Potsdam kehrt punktlos aus Straubing heim

Nach 125 Minuten starken und äußerst engen Kampfes hatte der Erstligist des SC Potsdam am Ende das Nachsehen: Gegen NawaRo Straubing kassierten die Brandenburgerinnen vor 983 NawaRo-Fans eine 1:3-Niederlage. Besonders die Endspurts der Sätze wusste der Gastgeber besser zu nutzen.

Gleich im ersten Satz agierten beide Mannschaften stark und über das 16:16 bis zum 20:20 auf Augenhöhe. Dann leistete sich Potsdam mehrere Fehler in der Annahme, sodass der erste Satz mit 22:25 an den Gastgeber ging. Das wollte Potsdam nicht auf sich sitzen lassen.

In die zweite Runde startete der SC mit einem ordentlichen Sprint und ging mit 8:3 in die Technische Auszeit. Aber Straubing blieb hartnäckig und kämpfte sich zum 12:10 heran. Potsdam behielt die Nerven und schaffte es, den Abstand aufs 19:15 zu erhöhen. Dann war erst einmal Schluss, beim 19:19-Gleichstand war wieder alles offen, erneut, als Potsdam nach dem 24:21 drei Satzbälle nicht umzusetzen vermochte und Straubing plötzlich am Zug war. Erst beim 27:25 machte der Gast den Sack zu und den Punktausgleich sicher.

Im dritten Durchgang schien Alberto Salomonis Team lange einen kleinen Schritt voraus. Bei 10 und bei 12 glich NawaRo aus. Zwar konnte Potsdam eine 16:14-Führung mit in die Technische Auszeit nehmen, den Vorsprung aber nicht bis zum Schluss halten. Bei 22 holte sich Straubing erneut den Ausgleich und Potsdam gab mit 23:25 den dritten Satz auf den letzten Metern ab.

Der vierte Satz entpuppte sich als eine atemberaubende Aneinanderreihung von Sprints und Aufholjagden: Anfangs im klaren Rückstand von 2:5 schaffte der SC ebenso schnell den Ausgleich bei 6,7,8,9 und 10. Dann setze sich der Gast in einer Serie von sieben Punkten zum 17:10 ab. Aber wie gewonnen, so zerronnen kam NawaRo blitzartig zurück, schloss zum 19:19 auf und holte auch die nächsten drei Punkte zur 19:22-Führung. Bei 23 glich Potsdam aus, verschlug aber anschließend einen Aufschlag. Den Siegespunkt holte sich schließlich Straubing mit einem Aufschlag. Der SC gab mit 25:27 den Satz und die Chance auf einen Tiebreak ab.

„Es ist genau das passiert, was ich befürchtet hatte“, so der Trainer. Straubing hat um den Abstieg vor eigenem Publikum gespielt. Es war ein sehr schwieriges und enges Spiel. Und wir hatten nicht die Konstanz, unser Spiel durchzuziehen.“ Es habe viele unklare Situationen gegeben: „Es war kein sauberes Spiel. Wir hätten sofort mit mehr Aufmerksamkeit agieren müssen“, resümiert Salomoni. „So hätten wir einige Situationen besser lösen können.“

Seine Mannschaft hat Glück im Unglück: Mit Blick auf die Tabellensituationen und die Chancen, direkt in die Playoffs einzuziehen, hat sich nichts verändert, da der direkte Konkurrent Vilsbiburg ebenfalls mit null Punkten aus dem Wochenende herausgegangen ist. „Aber es ist sehr schade, wir haben eine Riesenchance verspielt“, so Salomoni. „Mit einem Punkt hätte die Situation komplett anders ausgesehen. Aber mit wäre und hätte gewinnt man nicht.“

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