Potsdam muss sich Star-Ensemble aus Istanbul beugen

Der SC Potsdam hat sein erstes Champions-League-Heimspiel in dieser Saison verloren. Gegen Fenerbahçe Opet Istanbul, Top-Favorit in Pool C, unterlag das Team von Chefcoach Riccardo Boieri mit 0:3 (18:25, 20:25, 19:25) – und das obwohl der SCP vor 2.125 Zuschauern eine ansprechende Leistung zeigte.

Erst einmal lief es für die Gastgeberinnen gut. Diagonalangreiferin Tara Taubner traf zum 1:0 und 2:1. Drei Asse in Folge von Arina Fedorovtseva sorgten aber für ein anderes Bild. So lief Potsdam anschließend einem Rückstand hinterher. Istanbul zog auf 15:8 davon. Fenerbahçe war schon in dieser frühen Phase eine Klasse für sich. Egal ob im Service, in der Annahme oder im Angriff – bei den Türkinnen waren kaum Schwächen erkennbar. Boieri versuchte es im Zuspiel deshalb mit Raquel Lazaro für Guncheva und auf Außen mit Greta Kiss für Kokkonen. Doch die Gästeführung wuchs sogar noch. Beim 24:15 gab es den ersten Satzball der Gäste. Dreimal punktete Potsdam dann noch, ehe der Durchgang mit 25:18 an Istanbul ging.

In den zweiten Satz starteten beide Teams mit einem Aufschlagfehler. Zwar setzte sich Fenerbahçe wieder mit 4:1, 6:3 und 8:5 ab, doch die Gastgeberinnen hielten dagegen. Während die Polin Magdalena Stysiak auf Gästeseite weiter aufkam, traf SCP-Spielerin Rodica Buterez per Block zum 8:8. Darüber hinaus waren es Taubner und Kokkonen, die Potsdam mit ihren Punkten im Spiel hielten. Das Boieri-Team blieb bis kurz vor dem Ende des zweiten Durchgangs dran (19:20). Dann setzte sich aber wieder die Klasse des Star-Ensembles aus Istanbul durch. Ein Block von Stysiak brachte das 24:20 für die Gäste. Fedorovtseva machte mit einem Ass den zweiten Satzgewinn perfekt (25:20).

Auch im dritten Durchgang setzte Boieri auf seine Startformation. Der SC Potsdam stemmte sich gegen die drohende Niederlage und lag plötzlich mit 4:2 und 6:4 vorn. Fenerbahçe glich aber jeweils wieder aus. Nach dem 8:8 riss der türkische Meister das Geschehen aber endgültig an sich. Zwar blieben die Gastgeberinnen auf Tuchfühlung (16:17, 17:18, 18:19). Zu mehr reichte es allerdings nicht. Die individuelle Klasse war am Ende wieder ausschlaggebend. Mit 25:19 entschied Istanbul auch den dritten Satz und damit die Begegnung für sich.

Stimmen zum Spiel:

Pelin Çelik, Teammanagerin Fenerbahçe Opet Istanbul: „Das war heute ein guter Abend für mein Team. Potsdam ist wirklich gut, deshalb war das 3:0 von uns schon etwas Besonderes. Wir haben ein bisschen rotiert und wollen uns jetzt weiter verbessern. Ich wünsche Potsdam für die nächsten Spiele alles Gute und hoffe, wir selbst erreichen unsere Ziele.“

Riccardo Boieri, Chefcoach SC Potsdam: „Das war heute nicht so schlecht, wie es das Ergebnis vielleicht sagt. Wir haben am Anfang ein bisschen Lehrgeld gezahlt. Da konnte man sehen, dass Istanbuls Stammformation wirklich besser war. Das Wichtigste ist, dass sich niemand verletzt hat und alle gesund sind. Jetzt können wir uns mit dem Ligaspiel in Münster beschäftigen.“

Ergebnis: 0:3 (18:25, 20:25, 19:25)

Starting Six SC Potsdam: Suvi Kokkonen (Außenangriff), Tara Taubner (Diagonal), Breland Morrissette (Mittelblock), Anastasia Cekulaev (Mittelblock), Kristina Guncheva (Zuspiel), Rodica Buterez (Außenangriff) und Justine Wong-Orantes (Libera)

Zuschauer: 2.125

Most Valuable Player: Magdalena Stysiak (Istanbul)

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Foto: Der SC Potsdam zeigte gegen die Starspielerin aus Istanbul eine große Gegenwehr, unterlag aber trotzdem deutlich (Bildquelle: Nicol Marschall)

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