Potsdam ringt Stuttgart überraschend ein 3:0 ab

Das gutklassige Meisterschaftsspiel zwischen dem SC Potsdam und Allianz MTV Stuttgart endete mehr als überraschend mit einem 3:0 (   25:20, 25:23, 25:21) der Gastgeberinnen, welche jetzt bei 10 Siegen über 32 Punkte verfügen und damit den 5. Tabellenplatz belegen.

Mit diesem kaum zu erwarteten Ergebnis rehabilitierte sich der SC Potsdam in beeindruckender Weise für die in der Hinrunde erlittene 0:3 Niederlage.

Klar war allen, dass man nur mit einer weiteren Leistungssteigerung gegen den in die MBS-Arena angereisten Tabellenzweiten eine Chance auf Punkte hat. Maximal hatte man einen Punkt im Hinterkopf, aber dass es ein durchaus als deutliches 3:0 wird, damit hat keiner gerechnet, es war auch nicht zu erwarten.

Die Gastgeberinnen gingen konzentriert mit einer klaren spielerischen Linie in das Match, welche sie bis zum letzten Ballwechsel auch durchhalten konnten und hatten den Auftakt nach dem zwischenzeitlichen 6:8, wo anschließend sechs Punkte in Folge gelangen, danach fest in der Hand. Die knappe Führung konnte bis zum Ende gehalten werden, Lindsey Ruddins gelang der entscheidende Punkt zum 25:20.

Anders als im Spiel gegen SSC Palmberg Schwerin begann der SC Potsdam mit Brittany Abercrombie, Jennifer Nougeras, Symone Speech, Lindsey Ruddins, Kesley Veltman, Laura Emonts und Aleksandra Jegdic (L) in der Startaufstellung.

Weiter ging es mit einem spannenden zweiten Satz. Bis zum Schluss war es immer ganz eng und man wusste nicht, wie sich das Spielpendel wohl neigen würde. Keinem der beiden Teams gelang es, sich deutlich abzusetzen. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe und so entwickelte sich ein attraktiver und offener Fight in der MBS-Arena. Die Entscheidung, dem Team von Cheftrainer Guillermo Hernandez gelang es, die notwendigen Akzente zum Satzgewinn (25:23) zu setzen.

Mit dieser 2:0 Führung hatte das Team bereits einen ganz wichtigen Punkt für die Tabelle erkämpft, den man als Maximalausbeute angepeilt hatte, obwohl der Kontrahent Allianz MTV Stuttgart hieß. Bis zu diesem Zeitpunkt spielte ein ganz anderer SC Potsdam, als er es in der Hinrunde in der SCHARRena war.

Die entscheidene Frage war, können die Gastgeberinnen ihre Linie weiter so fortsetzen oder legt der große Favorit noch zu? Immerhin winken für beide Teams noch drei bzw. zwei Punkte. Eine bessere Motivation gab es kaum.

Beide Mannschaften schenkten sich nichts und boten tollen Volleyballsport. In vorausgegangenen Vergleichen gab der SC Potsdam gerade in der Endphase noch Sätze ab, heute konnte in diesem für den weiteren Verlauf bedeutenden dritten Abschnitt die konzentrierte Linie mit einer guten Annahme, viel Druck und solidem Block, durchgebracht werden. Auch als man 9:12 im Rückstand lag, behielt die Mannschaft konsequent ihren gewollten Spielstil bei und das zahlte schlussendlich sich aus. Nach der anschließenden Auszeit lief es besser für die Gastgeberinnen, man erspielte sich eine Führung, die man nicht mehr abgab. Die Überraschung war groß, denn bei diesem Gegner muss immer damit gerechnet werdenn, dass er zulegt und nicht ohne Zähler die weite Heimreise antreten möchte. Als dann beim Stand von 24:21 Lindsey Ruddins den Ball auf Krystal Rivers schmetterte, die bei ihrer Annahme chancenlos war, gelang dem SC Potsdam die große Überraschung. Die Sensation war perfekt, nach 1:18 Std. in der MBS-Arena gewann der SC Potsdam verdient mit 3:0 – eine Belohnung für einen überzeugenden Auftritt, der Mut für die weiteren anstehenden Aufgaben in der Liga macht.

Nach dem Spiel wurden Lindsey Ruddins (Potsdam) sowie Michaela Mlejnkova (Stuttgart) als „MVP“ geehrt.

Stimmen zum Spiel:

Sportdirektor Toni Rieger: „Es war heute ein gutes Spiel von uns. Man hat gesehen, dass wir uns weiterentwickeln, es War eine gute Leistung von der Mannschaft, gerade nach dem schweren Spiel von Schwerin mit den fünf Sätzen. Darauf können und wollen wir weiter aufbauen. Das waren heute ganz wichtige Punkte für die Tabelle, um uns ev. Noch zu verbessern. Wir müssen jetzt so fokussiert weiter auftreten, denn kommende Woche folgt bereits das Spiel in Straubing.

Kapitän Antonie Stautz: „Wir sind von Anfang an gut in das Spiel gestartet und haben von Anfang an Druck aufgebaut und haben Stuttgart gar nicht so richtig in das Spiel kommen lassen. Zwischenzeitlich haben wir paar Probleme mit den Außenangreiferinnen von Stuttgart gehabt, die einen guten Job gemacht haben. Aber unser Aufschlag und Block waren richtig gut. Es hat keine mit diesem Ergebnis gerechnet, aber es war absolut verdient, dass wir 3:0 gewonnen haben“.

Außenangreiferin Laura Emonts: „Wir haben heute sehr viel Druck im Aufschlag gemacht, dadurch haben wir es der Blockabwehr etwas leichter gemacht und sehr gut mit unserem Block gestanden und alle Sätze gut zu Ende gebracht. Die heutigen drei Punkte waren sehr wichtig, damit hat wohl keiner gerechnet“.

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