Potsdam spielt sich in das Viertelfinale

Das Achtelfinalspiel um den DVV-Pokal gewann der SC Potsdam mit 3:1 (25:23, 21:25, 25:18, 25:19) gegen Schwarz – Weiss Erfurt und zieht damit in die nächste Runde dieses Wettbewerbes ein.

Die 638 Zuschauer in der MBS-Arena sahen das Spiel, was man erwartet hatte, es war nicht mit dem Aufeinandertreffen von vor einer Woche beim 3:1 zu vergleichen – es war ein ganz enges Pokalspiel mit seinen eigenen Regeln, wo man nie wusste, wie die Sätze enden würden, was durchaus nach dem Geschmack der Fans in der Halle war. Da sah man in den knapp zwei Stunden einen tollen Kampf und viel Emotionen – so muss es im Pokal sein, da hatten beide Kontrahenten ihren Anteil.

Vom Verlauf (Ergebnis) her ähnelte es dem Meisterschaftsfight, wo der erste Abschnitt an die Gastgeberinnen (25:23) ging und der Zweite endete 21:25 – es stand 1:1. Und die beiden folgenden Sätze entschied der SC Potsdam für sich und das geht auch völlig in Ordnung.

Trainer Guillermo Hernandez begann mit Vanessa Agbortabi, Maja Savic, Madison Lilley, Anett Nemeth, Anastasia Cekulaev, Laura Emonts und Aleksandra Jegdic (L).

Vom Anpfiff an war bei beiden Teams der unbedingte Wille zu erkennen, wir wollen weiter und so gestaltete sich eine abwechslungsreiches Geschehen, wo der SC Potsdam zwischenzeitlich beim 14:9 einen fünf Punkte Vorsprung erkämpfen konnte, aber das brachte die Gäste nicht vom eigenem Spielfluss ab, sie konnten zum 22:22 ausgleichen und blieben dran. Beim 23:23, als der Satz zu kippen drohte, brachte Guillermo Hernandez Sarah van Aalen und Adela Helic und das zahlte sich aus, es folgte das 25:23.

Der zweite Satz gehörte Schwarz-Weiss, wie schon vor einer Woche. Eng und ausgeglichen ging es bis zum 19:19 zu. Die Schlussphase gehörte den Thüringerinnen, die nach dem 21:25 zum 1:1 ausgleichen konnten.

Danach schenkten sich die Mannschaften auch weiterhin nicht die Punkte. Zumindest bis zum 9:9, wo Potsdam Sarah van Aalen auf das Feld brachte, war das Geschehen auf gleicher Aktionsebene. Danach hatten die Gastgeberinnen das Spiel in der Hand und erkämpften relativ deutlich ein 25:18 und die 2:1 Führung.

Jetzt stand die Frage, gibt es das 3:1 vom Meisterschaftsvergleich oder sehen wir noch einen fünften Satz. Die Antwort mussten die Teams nun selber geben. Viel Dramatik war jetzt im Pokalspiel. Erfurt wollte die Angelegenheit offen halten und das Guillermo-Team würde gern diesen sich entwickelnden hochemotionalen Krimi beenden. Keiner konnte sich absetzen, beim 15:16 gab es die zweite technische Auszeit und diese bekam Potsdam gut, denn man enteilte recht schnell zum 25:19, den letzten Zähler zum Sieg machte Laura Emonts, die mit 15 Punkten wieder ein beachtliches Ergebnis erreichte. Da war diesmal nur die als ‚MVP‘ geehrte Anett Nemeth (18. Pkt.) erfolgreicher.

Ein erfreuter Sportdirektor Toni Rieger äußerte nach dem Sieg seines Teams: „Uns war klar, dass es ein ganz schweres Spiel werden wird – ein völlig entgegengesetztes als letzte Woche. Wir haben zwar den ersten Satz gewonnen, aber nicht so gut in das Spiel gefunden. Den Zweiten Abschnitt haben wir abgegeben und man hat immer das Gefühl gehabt, dass wir nicht unbedingt an der Leistungsgrenze agieren. Am Ende sind wir über Kampf in das Spiel gekommen. Wir haben ja auch was zu verlieren, immerhin sind wir der letzte Pokalfinalist und da möchte man nicht unbedingt in der ersten Runde gleich ausscheiden. Letztlich hat das Team es gut gemacht und verdient gewonnen“.

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