Schade! Der SC Potsdam hat sich den Traum vom Europapokal-Finale nicht erfüllt. Das Team von Riccardo Boieri unterlag am Mittwochabend, nachdem es das Halbfinal-Hinspiel gegen den Roma Volley Club mit 3:2 gewonnen hatte, im Palazzetto dello Sport mit 0:3 (21:25, 19:25, 20:25). Der italienische Erstligist darf sich jetzt in den zwei CEV-Challenge-Cup-Endspielen auf einen Gegner aus der heimischen Serie A1 freuen. Denn Reale Mutua Fenera Chieri ’76 sicherte sich am Dienstag im Golden-Set gegen Galatasaray Istanbul ebenfalls den Einzug in die Finalpartien. „Das war ein schwieriges Spiel für uns“, resümierte Cheftrainer Boieri direkt nach der Partie. „In der Statistik waren wir in der Annahme besser. Rom war dafür im Block stärker. Ich muss anerkennen, dass sie sich die Finalteilnahme verdient haben. Wir haben in dieser Saison zwei Halbfinals erreicht, im DVV-Pokal und im Challenge Cup.“ Der SCP-Chefcoach, der das Team erstmals in der Vereinsgeschichte so weit in einem europäischen Wettbewerb geführt hatte, fuhr kämpferisch fort: „Jetzt probieren wir, in die Playoff-Halbfinals der Volleyball Bundesliga zu kommen.“
Während Potsdam am letzten Wochenende spielfrei war, hatte es Rom am Sonntag noch in der italienischen Liga mit Bartoccini-Mc Restauri Perugia zu tun – und unterlag dabei mit 2:3. Da der Tie-Break mit 14:16 denkbar knapp verloren ging, war nicht zwingend mit einem furiosen Start der Gastgeberinnen gegen den SC Potsdam zu rechnen. Doch es kam anders. Die Italienerinnen rissen das Geschehen zu Beginn an sich und erarbeiteten sich einen Vier-Punkte-Vorsprung (11:7, 12:8). Dabei sorgte Giulia Melli auf Seiten der Römerinnen immer wieder für Gefahr. Doch Potsdam hielt dagegen und glich durch Danielle Harbin zum 13:13 aus. Lara Darowski glückte mit dem 16:15 nach dem 1:0 die zweite Potsdamer Führung. Die Schlussphase des ersten Durchgangs verlief aus SCP-Sicht aber unglücklich. Auf einmal lag Rom mit 23:20 vorn. Mit 25:21 entschied das Heimteam nach Block von Marie Schölzel gegen Anna Koulberg den ersten Satz doch noch souverän für sich.
Im zweiten Durchgang erwischte Potsdam den besseren Start und lag mit 5:3 vorn. Dann glückten Rom drei Punkte in Folge, sodass es 6:5 stand. Anschließend ging es hin und her. Im Laufe des Satzes gelang es den Volleyballerinnen aus der italienischen Hauptstadt aber erneut, sich deutlich abzusetzen (19:14, 20:15, 21:16). Die Potsdamerinnen stemmten sich danach energisch gegen den drohenden Satzverlust und kamen etwas heran. Doch das 25:19 durch einen Block von Michela Rucli begrub die SCP-Hoffnungen auf ein spätes Comeback im zweiten Durchgang. Danach kam Potsdam trotzdem besser in Tritt. Mit 8:5 gab es im dritten Satz einen vorerst komfortablen Vorsprung. Doch beim 9:9 war Rom wieder da. Weil Anna Enioola Adelusi weiter zur Höchstform auflief, gingen die Gastgeberinnen wenig später sogar wieder mit 13:11 in Führung. Die Italienerinnen bauten den Vorsprung im Anschluss aus (20:16). Allerdings schöpfte das Boieri-Team nach dem 20:20 nochmals Hoffnung. Dann agierte Rom erneut abgezockt und erzielte durch Melli den fünften Punkt in Folge – durch das 25:20 war die Partie entschieden.
Ergebnis: 3:0 (25:21, 25:19, 25:20)
Starting Six SC Potsdam: Anna Koulberg (Mittelblock), Eleanor Holthaus (Außenangriff), Danielle Harbin (Diagonal), Jenna Ewert (Zuspiel), Lara Darowski (Außenangriff), Sabrina Starks (Mittelblock) und Yurika Bamba (Libera)
Zuschauer: 705
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Foto: Sladjana Mirkovic mit der Nummer 17 gehörte auch im Rückspiel gegen Potsdam zu den stärksten Spielerinnen beim Roma Volley Club (Bildquelle: Nicol Marschall)