Potsdam verpasst gelungenen Heimauftakt gegen Aachen

Während die Potsdamer Volleyballerinnen den Saisonstart mit einem Sieg perfekt gemacht haben, verpassten sie am Mittwochabend den erfolgreichen Heimauftakt. Gegen die Ladys in Black Aachen mussten sie vor knapp 1100 Zuschauern in einer atemberaubenden Zitterpartie eine 3:0 Niederlage einstecken. Von Satz zu Satz war das Team von Trainer Alberto Salomoni stärker geworden und hatte den Gegner zunehmend unter Druck gesetzt.

Der erste Satz begann ausgeglichen, bis zum 10:10 konnten die Potsdamerinnen mithalten, in die Auszeit gingen sie dann mit einem 10:14 Rückstand. Salomoni schickte Lisa Rühl, Marina Katic, Ivonne Montano, Saskia Hippe und Manuela Roani zurück ans Netz. Aber das Team fand nicht so recht ins Spiel und ließ sich in die Defensive drängen. Nach tollen Rettungsaktionen kamen die Konter der Gegner gezielt. Der Angriff des SC scheiterte am soliden gegnerischen Block. Aachen erhöhte auf 13:23, kurz darauf durchschlugen die Gegner im Matchball den Potsdamer Block und holten sich mit 16:25 den ersten Satzpunkt.

In den zweiten Satz starteten Regina Mapeli Burchardt, Wiebke Silge, Rühl, Hippe, Katic und Roani selbstbewusst und erkämpften sich einen 4:2 Vorsprung. Zur 1. Technischen Auszeit hatte sich dieser jedoch in einen 5:8 Rückstand umgekehrt. Der SC blieb dem Gegner dicht auf den Fersen, kam aber nicht heran, mit 14:16 ging es in die 2. Technische Auszeit. Der mit 16:16 lang ersehnte Ausgleich ging schnell wieder verloren. Salomonis Team kämpfte sich vom 17:22 noch einmal auf ein 21:23 heran. Den knappen Rückstand nahmen die Potsdamerinnen dann mit in den Satzball: Den ersten wehrte der Block aus Burchardt und Montano ab, der zweite saß. Mit 22:25 ging auch der 2. Satz an Aachen.

Der 3. Satz war eine einzige Zitterpartie. Der Block agierte gezielt, der Angriff war hart, so konnte der SC einen Vorsprung aushandeln. Über den Gleichstand 4:4 holten sich die Potsdamerinnen mit einem 7:4 die erneute Führung, die bis zur 1. Technischen Auszeit auf 8:7 schrumpfte. Dann folgte ein Hin und Her, ein Geben und Nehmen: Aachen übernahm die Führung, Potsdam holte sie zurück, Aachen schaffte den Ausgleich, Potsdam übernahm wieder. Auch in die 2. Technische Auszeit ging der SC mit einem leichten 14:12 Vorsprung. Abstimmungsprobleme sorgten mit dafür, dass die Aachener dran blieben, zum 16:16 aufschlossen und das Ruder übernahmen. Die Mannschaften blieben Kopf-an-Kopf. Die Potsdamerinnen kämpften erfolgreich um verloren geglaubte Bälle, aber Aachen setzte nach. Mit 24:26 holte sich der Gegner den Satz und den Sieg.

„Die Aachener sind besser eingespielt. Sie waren schneller in allen Elementen“, resümiert Trainer Alberto Salomoni. „Wir müssen lernen, unsere Spielweise früher zu verändern. Das haben wir heute zu spät getan. Wir haben viel Arbeit vor uns.“ Salomoni muss bislang auf Lisa Gründing und Annegret Hölzig verzichten, die sich beide Sprunggelenksverletzungen zugezogen haben, sowie auf Diana Arrechea, die wegen Visa-Problemen noch nicht zur Verfügung steht. „So ist es schwer, Druck zu machen.“

„Es ist natürlich ärgerlich, beim ersten Heimspiel ein 3-0 zu kassieren“, sagt Libera Lisa Rühl. „Wir waren beim ersten Spiel zuhause doch etwas nervös. Wir dürfen nicht so viele Bälle nacheinander verlieren, nach einem Fehler müssen wir auch wieder punkten. Ich denke, dass wir einfach Zeit brauchen, um als Team zu wachsen und bin zuversichtlich, dass es in den nächsten Spielen schon anders aussehen wird.“ Über die Stimmung in der Halle freute sie sich: „Das Publikum hat uns super unterstützt. Die Fans waren toll!“

Am Sonntag tritt der SC Potsdam in der Sporthalle Berg Fidel in Münster gegen den USC Münster an.

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