Potsdamerinnen gewinnen Derby in Köpenick

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam setzten sich am Samstagabend vor 854 Zuschauern im Bundesliga-Derby beim Köpenicker SC mit 3:0 durch.

Nach dem ersten Dreier kletterten die Havelstädterinnen mit nunmehr sechs Punkten auf Rang vier.

Sie kam, sah und siegte, was für ein Einstand von Ivonee Daniela Montano! Die nach langem Einreiseformalitäten-Hickhack verspätet eingeflogene Kolumbianerin brillierte mit einem perfekten Debüt im Trikot des SC Potsdam.

Potsdams Trainer Alberto Salomoni wollte den Sieg aber nicht nur an Ivonee Montano festmachen. „Die ganze Mannschaft hat großartig gekämpft und bei dieser typischen heißen Derby-Stimmung die Nerven behalten. Es war wichtig, diese drei Punkte mitzunehmen. Im Aufschlag und Block zeigten wir uns stärker als der KSC.“

Alle drei Sätze waren bis zum letzten Punkt hart umkämpft. Im ersten Durchgang lag Potsdam schnell drei Punkte zurück, kam aber dank der Aufschlag-Asse von Ivonee Montano und Jessica Rivero schnell zurück (8:8). Beim 24:22 wehrte der Gastgeber zwei Satzbälle ab. Aber die Potsdamerinnen ließen sich nicht beirren, weshalb Libera Lisa Rühl hinterher selbstbewusst feststellte: „Ich hatte in keiner Phase des Spiels das Gefühl, dass wir hier verlieren könnten.“

Kein Platz für Mäkelei
Trotzdem, auch in Satz zwei lag Potsdam schon 3:9 zurück, holte erneut schnell auf (12:12). Einen vorentscheidenden Vorsprung konnten die Salomoni-Schützlinge aber nicht herausspielen, hatten in der Abwehr ihre Probleme mit KSC-Angreiferin Kindra Carlson. Der Trainer wollte dennoch keine Mäkelei zulassen: „Wir haben stark gespielt, basta.“ Wieder kam sein SC zum Ende des Satzes die entscheidenden ein, zwei Punkte voraus. Lisa Gründing, die nach der Handverletzung von Kathy Radzuweit zur Mittelblockerin umfunktioniert wurde, gelang der Satzpunkt.

Im dritten Spielabschnitt brachte Ivonee Montano mit zwei Assen in Folge zum 17:16 und 18:16 die Gäste schon ein wenig auf die Siegerstraße, ehe es beim 23:23 noch mal eng wurde. Aber die starke Mexikanerin Seomara Sainz verwandelte den ersten Matchball ganz cool.

Umso ausgelassener danach der Freudentanz. Mittendrin Ivonee Montano, die schon zwischendurch jeden Punkt ausgelassen bejubelte. „Das ist meine Art Volleyball zu spielen“, sagte die noch 18-jährige Südamerikanerin. „Wenn ich Spaß habe und glücklich bin, dann spiele ich noch besser Volleyball.“

Bereits am Mittwoch (20Uhr) gibt es dazu im Achtelfinale des DVV-Pokals beim Zweitligisten Erfurt die nächste Gelegenheit.

Von Peter Stein

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