SC Potsdam erkämpft sich Matchball zum Titelgewinn!

Du hast keine Chance, also nutze sie! Unter diesem Motto reiste der SC Potsdam am Mittwochabend zum Auswärtsspiel zum Allianz MTV Stuttgart. Doch was dann geschah, war kaum zu glauben. Auch ohne Libera Aleksandra Jegdic (Nackenverletzung) und Tatjana Bokan (fiel kurzfristig aus familiären Gründen aus) trumpften die Potsdamerinnen im dritten Spiel der „Best-of-Five-Serie“ um die Meisterschaft ganz groß auf. Sie gewannen in der mit 2.251 Zuschauern ausverkauften SCHARRena mit 3:2 (25:15, 14:25, 25:21, 22:25, 15:9) beim DVV-Pokalsieger aus Stuttgart. In dem Volleyball-Krimi sorgte Kapitänin Laura Emonts für die meisten Punkte auf Potsdamer Seite. Aber auch die erst 18-jährige Sarah Stiriz, die kurzfristig Jegdic ersetzte, spielte überragend. Mit einem weiteren Sieg beim Heimspiel am 6. Mai könnte sich der SC Potsdam jetzt erstmals in der Vereinsgeschichte die Deutsche Meisterschaft sichern.

Den ersten Punkt machte Stuttgart – ein Angriffsversuch von Emonts wurde geblockt. Krystal Rivers erhöhte auf 2:0. Nach dem 0:3 aus Potsdamer Sicht nahm Chefcoach Guillermo Naranjo Hernández die erste Auszeit. Und dann machten die Gäste den ersten Punkt. Die Potsdamerinnen legten nach und gingen nach einem missglückten Angriff der Stuttgarterinnen sogar mit 4:3 in Führung. Durch das 5:4 lag der Allianz MTV wieder vorn. Es ging hin und her. Die Gäste aus dem Brandenburgischen lagen in der Folge häufig in Front, konnten sich aber nicht absetzen. Den Gastgeberinnen unterliefen allerdings einige Angriffsfehler, so gelang es dem SC Potsdam, mit sieben Punkten in Führung zu gehen (19:12). Diesen Vorsprung ließ sich das Gästeteam nicht mehr nehmen. Ein Fehler von Mira Todorova sorgte für den Potsdamer Satzgewinn (25:15).

Der zweite Durchgang sah zunächst den SC Potsdam mit 2:0 vorn. Doch der DVV-Pokalsieger aus Stuttgart wendete das Blatt, lag plötzlich mit 6:3 in Führung. Beim Stand von 9:4 wechselte Naranjo Hernández Adela Helic (für Németh) und Madison Lilley (für van Aalen) ein. Doch die Angriffsmaschinerie um Krystal Rivers und Simone Lee spielte sich förmlich in einen Rausch und zog auf 20:11 davon, sodass Naranjo Hernández wieder auf van Aalen und Németh setzte. Stuttgart war nicht mehr einzuholen. Ein Block zum 25:14 sorgte schließlich für das 1:1 nach Sätzen. Im dritten Durchgang passte es aber wieder besser in der Annahme der Potsdamerinnen. Doch auch der Allianz MTV Stuttgart spielte auf hohem Niveau. Es entwickelte sich ein ganz enger Satz, in dem sich der SCP zum Ende hin mit 20:15 absetzte. Eine Netzberührung Stuttgarts beendete den Durchgang – 25:21 für Potsdam!

Mit der 2:1-Satzführung im Rücken trumpften die Gäste weiter auf. Papa schlug den Block an, Savic gelang ein Ass. Doch Stuttgart meldete sich zurück und holte vier Punkte in Folge. Potsdam war beim 5:5 wieder da. Doch die Gastgeberinnen waren mit ihren Hinterfeldangriffen weiterhin brandgefährlich und erarbeiteten sich einen Vier-Punkte-Vorsprung (11:7). Das Team aus der Landeshauptstadt Brandenburgs kämpfte, kam aber erst beim 22:22 wieder zum Ausgleich. Danach holte sich der Allianz MTV drei Punkte in Folge und auch den vierten Satz (25:22). So ging es in den Tie-Break. Und da gaben die Potsdamerinnen noch einmal alles und erkämpften sich zunächst einen 4:1-Vorsprung. Und das Gästeteam legte nach, baute die Führung auf 12:3 aus. Beim Stand von 14:7 gab es den ersten Matchball. Der erste Versuch passte noch nicht, aber der dritte: Maja Savic verwandelte zum 15:9.

Ergebnis: 2:3 (15:25, 25:14, 21:25, 25:22, 9:15)

Starting Six SC Potsdam: Anett Németh (Diagonal), Maja Savic (Mittelblock), Laura Emonts (Außenangriff), Valeria Papa (Außenangriff), Anastasia Cekulaev (Mittelblock), Sarah van Aalen (Zuspiel) und Sarah Stiriz (Libera)

Zuschauer: 2.251

Most Valuable Player: Krystal Rivers (Silber), Laura Emonts (Gold)

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Foto: Freude über den Auswärtserfolg in Stuttgart (Quelle: Toni Rieger)

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