SC Potsdam meldet für die Champions League

Zehn Startplätze bekommen die Klubs der Volleyball Bundesliga für die Wettbewerbe auf europäischer Ebene. Alle werden, vorbehaltlich der Bestätigung durch die Confédération Européenne de Volleyball (CEV), in der Spielzeit 2022/2023 belegt.

Bei den Frauen gehen der Double-Gewinner Allianz MTV Stuttgart und der Vize-Meister SC Potsdam in der CEV Champions League Volley an den Start. Beide Teams sind direkt für die Gruppenphase qualifiziert. Für Potsdam ist die Teilnahme an der Königsklasse nach den vorherigen Auftritten im CEV Cup und Challenge Cup eine echte Premiere.

„Für uns ist es eine Auszeichnung, erstmals in der Champions League dabei zu sein“, äußert sich Toni Rieger, der Sportdirektor vom SC Potsdam. „Das ist der wichtigste und stärkste Vereins-Wettbewerb, bei dem man auf europäischer Ebene dabei sein kann. Wir freuen uns riesig darauf, die internationalen Top-Teams und damit viele Weltstars hier in Potsdam begrüßen zu können. Das wird für unsere Fans eine Riesen-Sache.“

Klar ist auch, dass die finanziellen Aufwände beim SC Potsdam durch das Mitwirken in der Champions League steigen. „Lizenzgebühren, Gesamtbudget für den Kader, höhere Reisekosten – alles wird aktuell teurer“, weiß Rieger. „Da ist die Unterstützung aller Partner und Sponsoren wichtiger als jemals zuvor. Unser Team wird für vier Wettbewerbe – Supercup, Liga, DVV-Pokal und international – gerüstet sein. Aber wir können nur das machen, was finanziell stemmbar ist.“

Dabei gilt es zukünftig einige neue Regeln zu beachten. Denn der europäische Volleyball-Verband hat den Champions League Modus reformiert und zwischen der Gruppenphase (Start bei den Frauen ab dem 6. Dezember) und dem Viertelfinale eine Playoff-Runde geschaffen: Während die Gruppensieger direkt ins Viertelfinale einziehen, spielen die fünf Gruppenzweiten und der beste Gruppendritte die restlichen drei Viertelfinalplätze aus. Die Playoff-Runde wird im K.o.-System mit Heim- und Auswärtsspiel ausgetragen. Die übrigen Gruppendritten sind direkt für das Viertelfinale des CEV Volleyball Cups qualifiziert. Für die Gruppenvierten ist der Ausflug nach Europa beendet.

Neben Stuttgart und Potsdam werden international noch drei weitere Teams der Frauen vertreten sein. Der Dresdner SC und der SSC Palmberg Schwerin spielen im CEV Volleyball Cup. Das Team vom VfB Suhl LOTTO Thüringen wird Deutschland im CEV Challenge Cup vertreten.

Bei den Männern darf Deutschland sogar drei Teilnehmer in der Königsklasse stellen. Neben den „Dauerbrennern“ Berlin Recycling Volleys und dem VfB Friedrichshafen sind die SWD powervolleys Düren in der höchsten internationalen Spielklasse dabei. Grund dafür ist der Ausschluss russischer Teams. Dieser hatte dazu geführt, dass Deutschland im internationalen Ranking auf Position drei rutschte und damit einen zusätzlichen Startplatz bekam. Außerdem werden die SVG Lüneburg und WWK Volleys Herrsching im CEV Challenge Cup antreten.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass die Volleyball Bundesliga in der kommenden Saison mit zehn Teams international vertreten ist und alle Startplätze wahrgenommen werden – das ist ein absoluter Spitzenwert und ein wichtiges Signal“, so Julia Retzlaff, Geschäftsführerin Sport der Volleyball Bundesliga. „Dass sich gleich fünf VBL-Teams in der Gruppenphase des stärksten europäischen Wettbewerbs mit den absoluten Top-Teams Europas messen können, bietet großartige Chancen zur Weiterentwicklung. Diese Möglichkeit haben sich die Mannschaften durch ihre hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren wirklich verdient.“

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Foto: Die Volleyballfans in Potsdam dürfen sich erstmals auf die Partien der Champions League freuen (Quelle: Udo Dreesmann/www.dreesmann-foto.de)

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