Am Mittwochabend steht für die Volleyballerinnen vom SC Potsdam das Viertelfinal-Rückspiel im CEV-Volleyball-Cup auf dem Programm. Im Palazzo Wanny von Florenz trifft das Team aus der Landeshauptstadt Brandenburgs erneut auf das Star-Ensemble von Savino Del Bene Scandicci. Welche Qualität der Challenge-Cup-Gewinner des Vorjahres besitzt, davon konnten sich die Zuschauer in der MBS Arena schon im Hinspiel überzeugen. Denn da siegte der Europapokalsieger aus Italien trotz starker Potsdamer Leistung mit 3:0 (29:27, 26:24, 25:19).
Doch der deutsche Supercup- und Vize-Pokal-Sieger ist endlich wieder in einer Außenseiter-Rolle. Denn nach der Bundesliga-Niederlage gegen Stuttgart, dem Misserfolg im Viertelfinal-Hinspiel und der Niederlage am Sonntag im DVV-Pokalfinale traut wohl fast niemand den Potsdamerinnen ein Weiterkommen zu. „Das Team hat deshalb keinen Druck, kann völlig frei aufspielen“, sagt Toni Rieger, der Sportdirektor der Bundesliga-Volleyballerinnen und SCP-Vorstandsmitglied. „Dennoch besteht die Minimal-Hoffnung, mit einem Golden Set für eine Sensation zu sorgen.“
Damit dieser zur Anwendung käme, müsste am Mittwoch ab 20.00 Uhr (live als Pay-Stream auf Sportdeutschland.TV) zunächst einmal ein 3:1- oder 3:0-Erfolg gegen das italienische Team her. Und dann müsste der Golden Set natürlich auch noch gewonnen werden. Rieger erinnert sich: „Beim Gewinn des Supercups in Stuttgart oder beim Auswärtserfolg gegen VakifBank Istanbul – immerhin Champions-League-Titelverteidiger – waren wir auch in einer Außenseiterrolle.“ Wenn man einem Club also so eine Überraschung zutrauen könnte, dann vielleicht tatsächlich dem SCP.
Potsdam hat sicher ein wenig Wut im Bauch. Große Euphorie herrscht trotzdem nicht. Schließlich sorgte das 1:3 im DVV-Pokalfinale auch für große Ernüchterung. Es kommt hinzu, dass Scandiccis Kader tatsächlich mit Weltklasse-Spielerinnen nur so gespickt ist. Beim Tabellenzweiten der italienischen Serie A1 spielen mit Außenangreiferin Ting Zhu und Mittelblockerin Haleigh Washington gleich zwei Olympiasiegerinnen. Und auch die aktuelle Form bei den Italienerinnen stimmt weiterhin. Am Samstag gab es einen 3:2-Auswärtssieg beim Tabellendritten aus Mailand.
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Foto: Potsdam ist beim Auswärtsspiel gegen Scandicci Underdog (Foto: Nicol Marschall)
