Am Freitag (Beginn: 19.00 Uhr) tritt der Allianz MTV Stuttgart (live auf Dyn) im DVV-Pokal-Viertelfinale beim SC Potsdam an. Damit gastiert der amtierende Pokalsieger beim Gegner des diesjährigen Finals von Anfang März. Die sogenannten Experten sind sich einig: Stuttgart, gleichzeitig amtierender Deutscher Meister und Supercup-Gewinner, ist in der MBS Arena als fünffacher Pokalsieger klarer Favorit. Doch chancenlos scheint Potsdam nicht zu sein. Immerhin gab es in der Hauptrunde der Volleyball Bundesliga Ende Oktober einen 3:0-Heimsieg (25:18, 25:18, 25:23) gegen das Team aus Baden-Württemberg.
Damals musste Stuttgart krankheitsbedingt auf Krystal Rivers verzichten. Die Amerikanerin, schon seit 2018 in Diensten des Allianz MTV, ist seit Jahren eine Top-Punktesammlerin. Daher dürfte die 30-Jährige auch am Freitag beim Pokal-Viertelfinale zum Kader von Trainer Konstantin Bitter gehören. Ist das ein Vorteil für Stuttgart? „Das könnte natürlich so sein“, sagt Danielle Harbin, die Kapitänin vom SC Potsdam. „Muss es aber nicht, denn aus meiner Sicht gewinnt nicht eine Spielerin das ganze Spiel. Da gehört schon mehr dazu.“ Für die SCP-Diagonalangreiferin spielt bei der Partie gegen das „sehr gute Team“ aus Stuttgart das Publikum in der MBS Arena eine tragende Rolle. „Für uns sind unsere Fans enorm wichtig“, so die 29-Jährige. „Wir wissen natürlich, dass sie uns immer großartig unterstützen. Doch gerade bei so wichtigen oder engen Spielen bringt uns die Atmosphäre und Stimmung zusätzliche Energie.“
Mittelblockerin Anna Koulberg sieht das ähnlich. „Wie alle wissen, ist Stuttgart ein sehr starker Gegner. Allerdings haben wir in der Meisterschaft gut gegen sie ausgesehen und hier mit 3:0 gegen sie gewonnen. Klar, Stuttgart ist gut, aber wir haben damit gezeigt, dass wir auch auf ihrem Level spielen können. Daher ist es wichtig, dass wir zu Hause spielen“, so die 20-Jährige. Die Tatsache, dass Rivers auf Stuttgarter Seite wohl dabei sein dürfte, sieht sie relativ gelassen. „Unser Trainer Riccardo Boieri und sein Team kennen Rivers so gut, da werden wir bestens vorbereitet sein.“ Also keine Angst vor Rivers!
Doch bei aller Euphorie sieht man die Sache in Potsdam dennoch realistisch. „Stuttgart ist das beste Frauen-Team in Deutschland“, warnt SCP-Chefcoach Riccardo Boieri. „Die Mannschaft wurde zusammengestellt, um wieder Meister, Pokalsieger und Supercup-Gewinner zu werden.“ Aber gerade der Pokal schreibt immer wieder seine eigenen Geschichten. Das musste zuletzt auch der SSC Palmberg Schwerin (achtfacher DVV-Pokalsieger der Frauen) erkennen als er im Achtelfinale dem Underdog VfB Suhl LOTTO Thüringen überraschend unterlag.
Eintrittskarten für den Pokalkracher Potsdam gegen Stuttgart und weitere SCP-Heimspiele gibt es hier. Dyn zeigt die Pokal-Vierterfinal-Begegnung live.
Foto: Im Bundesliga-Hauptrundenspiel zeigten die Potsdamerinnen im Block eine sehr starke Leistung (Bildquelle: Frank Ziegenrücker/fraz-foto)