Am vergangenen Wochenende fanden in Barby (Sachsen-Anhalt) die Deutschen Meisterschaften der U18 im Beachvolleyball statt. Bei tropischen Temperaturen umfasste das Starterfeld insgesamt 32 Mannschaften. In den 8 Vorrundengruppen sollte der Gruppensieger direkt in den Winnerbaum der besten 16 Mannschaften einziehen. Die zweiten und dritten mussten noch in ein Überkreuz antreten. Die Gruppenvierten rutschten gleich in den sogenannten „Loserbaum“ um die Plätze 17 bis 29.
Fünf SCP-Talente im Starterfeld
Der SC Potsdam war gleich mit 5 Spielerinnen vertreten. Neben der Jugendbeachnationalspielerin Elea Beutel spielten die U18 Landesmeisterinnen Susan Drehmel und Merle Golm als reines SC Potsdam Team sowie Annelis Tyws mit Isa Schattauer (VC BW Brandenburg) und Finja Hinze mit Annika Berndt (Heidelberger TV) mit Partnerinnen aus anderen Vereinen.
Gruppenphase mit gemischten Ergebnissen
Elea war mit Partnerin Lotta Weiß an 1 gesetzt und konnte im ersten Spiel gegen ein Berliner Team souverän gewinnen. Im Spiel um den Gruppensieg unterlagen die Mitfavoritinnen etwas überraschend gegen Rheinland-Pfalz, somit ging es ins Überkreuz.
Susi und Merle erwischten mit dem Auftaktsieg gegen ein Team des Gastgebers von Pädagogik Schönebeck einen tollen Start. Im Gruppenfinale gegen Baker/Fuchs (Setzplatz 5) war allerding nichts zu holen. Somit galt es auch hier nach dem guten zweiten Platz einen Gruppendritten im Kreuzspiel zu bezwingen um weiter um vordere Plätze mitzuspielen.
Annelis erwischte mit ihrer Partnerin eine schwere Gruppe und sie mussten sich zweimal recht deutlich geschlagen geben. Aber als reines U16 Team standen hier sicherlich die Erfahrung und das Turniererlebnis im Vordergrund.
Finja konnte sich nach einer Auftaktniederlage im Spiel um Gruppenplatz 3 in einem sehr engen Spiel behaupten und feierte ebenfalls den Einzug in die Kreuzvergleiche.
Ein Sieg und 2 Niederlagen im Kreuzspiel
Es wurde nun ernst und die insgesamt 3 Teams mit SCP-Beteiligung spielten um den Verbleib im oberen Turnierbaum.
Elea löste mit Ihrer Partnerin die Aufgabe souverän und blieb, eines Mitfavoriten würdig, im Rennen um die vorderen Platzierungen.
Finja und Annika spielten auf Augenhöhe gegen Buedenbender/Slabon (BaWü/Rheinland-Pfalz) unterlagen aber in zwei knappen Sätzen.
Bitter verlief es für Susi und Merle. Als Gruppenzweiter mit einer vermeintlich guten Ausgangsposition hießen die Gegnerinnen Mantsch/Prade (Düsseldorf/Freudenthal). Wie sich im späteren Turnierverlauf herausstellte, war dies der stärkst mögliche Gegner. Leider verloren die SC Mädels deutlich.
Platz 18, 23 und 25 im unteren Baum
Annelis und Isa konnten in den Spielen um Platz 17 bis 32 nach einer Niederlage zum Auftakt einen Sieg im zweiten Spiel erringen. Im Spiel „Verlierer Platz 25“ folgte dann aber eine Niederlage gegen Finja und Partnerin.
Susi und Merle gewannen das erste Spiel gegen ein Team aus Baden-Württemberg, bevor Spiel 2 knapp verloren ging. Auch für die beiden war nun Finja Hinze Endstation. In einem engen Spiel ging der Tiebreak knapp verloren und Platz 23 sollte das Endergebnis sein.
Nachdem Finja die beiden Vereinsduelle gewinnen konnte, folgte weiter der steinige Weg über die Verliererrunde. Es gelangen mit einer unglaublichen Energieleistung noch 2 weitere Tiebreakerfolge und der damit verbundene Einzug in das Spiel um Platz 17. Hier war nun die Kraft am Ende und mit zweimal 11:15 unterlagen Finja und Partnerin einem Team des Dresdner SC‘s.
Elea schafft den direkten Sprung ins Halbfinale
Wer sich im Turnierbaum-Modus auskennt, weiß, dass Siege zu Beginn gleich doppelt positiv sind. Zum einen springt man gleich mehrere Platzierungen nach vorne und zum anderen spart man auch jede Menge Kraft.
Im ersten Spiel des Winnerbaums konnten Elea und Lotta gleich einen Big Point landen. Gegen die sehr stark eingeschätzten Baker/Fuchs konnte in einem dramatischen Spiel ein 2:1 (14:16/15:13/15:13) Sieg errungen werden.
Nicht weniger eng wurde es im „Winner 2“ Duell gegen Sommer/Schwurrack aus Sachsen. Wiederum mit dem besseren Nerven im Tiebreak gelang der Sprung in die Winnerrunde 3. Somit war bereits Platz 5 sicher. Ein möglicher weiterer Erfolg gegen Mangold/Schmitt (Rheinland-Pfalz) bedeute bereits den Einzug in das Halbfinale. Nachdem das Vorrundenduell noch verloren ging, bewiesen Elea und Lotta nun ihre Leistungssteigerung im Turnierverlauf und gewannen souverän mit 2:0 (15:11/15:9).
Erfolgreiche Nervenschlacht im Halbfinale
In der Vorschlussrunde hießen die Gegnerinnen nun Rod/Rodenbüsch aus Baden-Württemberg. Beide Sätze gingen jeweils über die 15 Punktemarke hinaus und es gab Satzbälle auf beiden Seiten. Mit den etwas besseren Nerven gelang aber beide Sätze für sich zu entscheiden.
Das Endspiel verloren, Silbermedaille gewonnen
Der Einzug ins Endspiel ist an sich schon ein toller Erfolg. Doch jeder der ein Finale erreicht, will es auch gewinnen. Gegen Mantsch/Prade, die Gruppendritten und Kreuzgegner von Susi und Merle, hieß es nochmal alle Kräfte zu bündeln. In Satz eins konnten die Mädchen noch mithalten, allerdings gelangen ihnen nur 11 Punkte. Im zweiten Satz machten sich die vielen kräftezehrenden Duelle bei mehr als 35° bemerkbar und es ging nichts mehr. Glückwunsch an die Mantsch/Prade zum DM Titel. Aber genauso freut es uns, Elea und Lotta zum Vizemeistertitel beglückwünschen zu dürfen!!
Elea fasste das Turnier selber wie folgt zusammen: „Am Anfang hatten wir kleine Startschwierigkeiten, weil wir auch nur wenig zusammen trainiert hatten. Im Turnierverlauf haben wir uns immer besser gefunden und wurden mutiger. Mit viel Kampf und einer enormen Leistungssteigerung über das Turnier hinweg erreichten wir mit Mühe das Finale. Leider war dann am Ende die Luft aufgrund der Hitze sowie den vielen Tiebreaks, etwas raus. Aber im Endeffekt ein mega gutes Turnier von uns!“
Schon am kommenden Wochenende geht es für Elea mit der U19 DM in Laboe (Schleswig-Holstein) weiter. Diesmal mit ihrer SCP Vereinskollegin Fiona Arnold. Wir wünschen auch hier viel Erfolg und sind sehr stolz auf die Silbermedaille in der U18.
Ein großes Dankeschön geht noch an Landestrainer Elmar Harbrecht, der die brandneburgsichen Teams vor Ort betreute.
