Vom 20. bis zum 23. Oktober ging es für 42 Potsdamer Mädels, die in der Landesklassemannschaft SC Potsdam VIII und in den Teams der U 18, der U 16 und der U1 5 spielen, mit ihrem Trainer Uli Naujoks nach Thüringen in die Landessportschule Bad Blankenburg.
Bereits seit mehreren Jahren führt Trainer Uli Naujoks in den Herbstferien das mittlerweile schon traditionelle Trainingslager mit seinen Mädels durch. Im letzten Jahr war man noch in der Landessportschule Sachsen-Anhalt in Osterburg. Nun ging es für die 12- bis 17-jährigen Mädels ins ferne Thüringen.
Im letzten Jahr hatten noch mehrere Spielerinnen mit den Trainern Patrick Schumann und Sven Mater, vom befreundeten Verein VC Fortuna Kyritz, an dem Trainingslager teilgenommen. In diesem Jahr war Schumann als wertvolle Unterstützung wieder mit dabei und bildete so mit Naujoks ein schlagkräftiges Trainerduo für ein erfolgreiches Trainingslager.
Das erste Highlight war sicherlich am frühen Sonntagmorgen um 06:30 Uhr beim Treffpunkt auf dem Busparkplatz am Bassinplatz als der Bus unserer Bundesligamannschaft mit Yves als Fahrer um die Ecke bog. Bereits zum dritten Mal hintereinander konnten die Mädels mit diesem tollen Bus ins Trainingslager fahren – da hat man sich direkt wie die „Großen“ aus der Bundesliga gefühlt. Einen besseren Start ins Trainingslager hätte man so nicht bekommen können und dementsprechend war die Freude auch riesengroß.
Nach einer fast vierstündigen Fahrt nach Bad Blankenburg und der Ankunft in der Sportschule, ging es direkt mit dem von Trainer Uli straff geplanten Trainingsplan los. Nach dem Entladen des umfangreichen Trainingsmaterials in die Sporthalle konnten dann auch die Zimmer bezogen werden. Alle Mädels waren in großzügigen und prima eingerichteten Doppel- oder Dreibettzimmern untergebracht – natürlich alle mit eigenem Bad mit Dusche, TV und freiem WLAN. Danach ging es zum Mittagessen in die Mensa. Nach dieser ersten Stärkung ging es dann für die Mädels im Seminarraum mit der Einweisung ins Trainingslager weiter.
Im Seminarraum wurden die Volleyballerinnen dann in sechs verschiedene Gruppen eingeteilt und bekamen dort auch ihre Aufgaben für die Gruppenvorträge, die am dritten Tag gehalten werden sollten und für die Cool Down-Übungen zum jeweiligen Ende des Trainings. Und danach ging es endlich in die Halle – das erste Mal Kraftausdauertraining stand auf dem Programm. 36 fordernde Stationen, für jede Station eine Minute Zeit – das hat ganz schön geschlaucht, aber alle Teilnehmerinnen haben hochmotiviert mitgemacht und alles prima gemeistert. Parallel dazu hat Patrick am Ankunftstag in der Turnhalle koordinative Turnübungen mit den Mädels durchgeführt. Ab dem zweiten Tag war Trainerkollege Patrick parallel zum Kraftausdauerparcours in der Halle mit jeweils immer 14 Mädels im Kraftraum und hat dort ein anspruchvolles Krafttraining mit den Mädels durchgeführt. Auch hier haben alle prima und hochmotiviert mitgemacht. Danach ging es für alle zunächst in der kleineren Zweifelderhalle weiter und dort gab es endlich auch den ersten Kontakt mit dem Volleyball. Es wurden Übungen zur Verbesserung des oberen und des unteren Zuspiels mit verschiedenen Kleinfeldspielformen „3 gegen 3“ bzw. „4 gegen 4“ durchgeführt. Zum Ende des Trainings dann die Cool Down-Übungen die von der ersten der vorher eingeteilten Gruppen angeleitet und durchgeführt wurden. Somit waren die ersten fünf Stunden Training in der Halle geschafft und gegen 19:00 Uhr ging es dann zum Abendessen in die Mensa. Die Zeit danach nutzten die Mädels zu ihrer freien Verfügung in der Unterkunft und bis zum „Zapfenstreich“ um 23:00 Uhr lagen alle recht platt und müde in den Federn.
Am zweiten und dritten Tag dann ein ähnliches Bild. Nach dem Frühstück um 07:00 Uhr in der Mensa folgten jeweils das Kraftausdauertraining in der Halle, das Krafttraining im Kraftraum sowie dann in der großen Dreifelderhalle verschiedene positionsbezogene Übungen für Zuspielerinnen, Annahme/Außen, Mittelblockerinnen, Diagonale und Libera in allen Bereichen, in denen die beiden Trainer Uli und Patrick die Mädels festigen und verbessern wollten. Schwerpunkte waren hier sicherlich die Übungen für die „Out Of System-Situationen“ mit dem „Highball“ und das Zusammenspiel der Zuspielerinnen mit den Angreiferinnen bzw. mit den Mittelblockerinnen. Zum Ende des Trainings spielten jeweils zwei Teams in der Spielform „6 gegen 6“ und im Läufersystem gegeneinander. Trotz eines bis dahin immer anstrengenden und fordernden Tages, haben die Mädels hier noch einmal alles gegeben und es gab viele schöne Spielaktionen zu sehen. Den Abschluss nach jeweils 7 Stunden Hallentraining bildeten dann die wichtigen Cool Down-Übungen, die die Mädels in ihren Gruppen selbst vorbereitet, angeleitet und durchgeführt haben. Die Stunden vor und nach dem Mittagessen wurden in den Seminarräumen zur Vorbereitung auf die drei Gruppenvorträge am Dienstag genutzt. Hier stellten dann die Mädels in der großen Aula ihre Aufgaben zu den Themen „Läufersystem“, „Aufgaben des 1. und 2. Schiedsrichters und Handzeichen der Schiedsrichter“ sowie die „Skala der Sanktionen“ vor. Flipcharts, Karteikärtchen, Laptop und Beamer kamen hier zum Einsatz und die Mädels haben das alles ordentlich vor der gesamten Gruppe vortragen können. Weiterhin gab es für alle Mädels in acht Gruppen mit Tablets eine praktische Einweisung in den „E-SCORER“. Somit können ab jetzt alle 42 Mädels als „E-SCORER“ eingesetzt werden. Prima.
Die Zeit nach dem Abendessen nutzten die Teilnehmerinnen meist in der Unterkunft, um sich hier auch außerhalb des Volleyballfeldes besser kennenzulernen – auch ein wichtiger Aspekt für den „Teamspirit“. Sicherlich konnten auch so einige neue Freundschaften geknüpft werden – sehr schön. Das nach einem anstrengenden, zehnstündigen Trainingstag meist alle dann pünktlich um 23:00 Uhr erschöpft in den Betten lagen, versteht sich fast von selbst.
Der vierte und letzte Tag begann mit dem Verpacken der Ausrüstung und dem Ausräumen der Zimmer und nach dem Frühstück mit dem 4. Durchgang des Kraftausdauertrainings in der Halle und des Krafttrainings im Kraftraum. Alle sollten noch einmal alles geben und zeigen, dass sie auch das letzte Mal den Parcours schaffen können. Und alle haben es geschafft – eine prima Leistung. Danach folgte das traditionelle Abschlussturnier „6 gegen 6“ mit sechs Spielrunden á 15 Minuten, wobei zu jeder Spielrunde eine neue Teamzusammenstellung ausgelost wurde. Jedes Mädel sammelte also für sich die Siege und Ballpunkte und am Ende gab es eine verdiente Siegerin, die fünf von sechs Spielen für sich gewinnen konnte – Collien. Herzlichen Glückwunsch. Die Titelverteidigerin aus dem letzten Jahr in Osterburg, Lillian, landete in diesem Jahr auf einem guten sechsten Platz. Auf dem zweiten Platz kam Mila und den dritten Platz teilten sich Pia und Zoe – auch hier und an alle anderen Mädels herzlichen Glückwunsch.
Nach der Siegerehrung, dem anschließenden Mittagessen in der Mensa und dem Verladen des Materials gab es noch vor der Rezeption eine kurze Verabschiedung von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Sportschule und als kleines „Dankeschön“ überreichte Uli Naujoks ein von allen Mädels und beiden Trainern unterschriebenes rotes SCP-Shirt.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön von Trainer Naujoks an die Landessportschule Bad Blankenburg. Es ist eine tolle Anlage in einer wunderschönen Umgebung mit sehr guten Trainingsmöglichkeiten. In den Sporthallen, dem Kraftraum und in den Seminarräumen war eine sehr gute Ausstattung mit umfangreichen Material vorhanden. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren sehr freundlich und hilfsbereit. Die Unterkunft mit den schönen Zimmern und nicht zuletzt die großartige Mensa mit dem prima Essen rundeten das überaus positive Gesamtbild ab. Wir kommen sehr gerne wieder.
Allen Potsdamer Mädels gehört mein ausdrücklicher Dank für die tollen Leistungen und für die hohe Motivation die über den gesamten Zeitraum gezeigt wurden und mein herzlicher Dank für die tolle Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit an meinen lieben Trainerkollegen aus Kyritz Patrick – so Trainer Uli.
Fazit: Ein sehr erfolgreiches Trainingslager in den Herbstferien 2024 in Thüringen.
Als dann am Mittwoch kurz vor 14:00 Uhr der Bus die Türen schloss und die Heimfahrt begann waren die eine oder andere Spielerin vielleicht schon in Gedanken beim nächsten Trainingslager im nächsten Herbst 2025 – dann geht es wiederum nach Osterburg in die Landessportschule Sachsen-Anhalt. Die Vorfreude darauf ist bei allen schon riesengroß.
Gegen 18:00 Uhr bog der Bus dann wieder auf den Busparkplatz am Bassinplatz ein und die Eltern konnten ihre Mädels, erschöpft aber glücklich, wieder in Empfang nehmen.
Ein letztes „UND TSCHÜSS“ von Uli und den Mädels beendete dann das Trainingslager 2024.