SCP-Mädchen gewinnen Gold bei der U13 NOM

Am Samstag stand in der Hämmerlingsporthalle in Berlin-Köpenick die erste überregionale Meisterschaft des 2010er Jahrgangs an. Die U13 des SC Potsdam reiste als Landesmeister Brandenburgs an und war somit als Gruppenkopf gesetzt. Da in den letzten Trainingswochen 3 gegen 3 nur sehr selten auf den Trainingsplan stand, waren wir gespannt wie sich die SCP-Talente schlagen würden.

Im seltenen 3er-Gruppenmodus gegen eine Vizemeister und einen Drittplatzierten der anderen Bundesländer, galt es unbedingt Gruppensieger zu werden um eine Medaille zu gewinnen. Das Los entschied, dass wir gegen Bitterfeld und Marzahn spielen sollten. Gegen die Vizemeisterinnen aus Sachsen Anhalt konnte bereits festgestellt werden, dass es an diesem Tag kein leichtes Spiel geben wird. Nach umkämpften Beginn ging Satz 1 recht deutlich an den SCP. Im zweiten Durchgang blieb es lange spannend. Erst gegen Satzende gelang es den entscheidenden Vorsprung rauszuspielen. Nach einer sehr kampfstarken Leistung konnte das erste Spiel 2:0 gewonnen werden.

Nachdem Marzahn Bitterfeld in zwar sehr knappen Sätzen niedergerungen hat, ging es gegen den MVC um den Gruppensieg. Gegen einen eigentlich körperlich sowie spielerisch unterlegenen aber leidenschaftlich kämpfenden Gegner taten wir uns im ersten Satz lange schwer. In der Auszeit beim 16:17 für Marzahn sprach Trainer Rossi die 13!! Eigenfehler in Angriff und Aufschlag an und bat darum den Gegner taktisch auszuspielen. Die hohe Eigenfehlerquote war jedoch nicht überraschend, schließlich bestand der letzte Trainingsmonat fast ausschließlich aus 6er-Feld und Beachtraining auf deutlich größeren Feldern. Die Vorgaben wurden umgesetzt und der Satz am Ende mit 25:19 gewonnen. Im zweiten Satz folgten lediglich ein Aufschlags- sowie zwei Angriffsfehler. Daraus resultierte ein souveräner 25:6 Satz- und Spielgewinn.

Eine Medaille bereits in der Tasche ging es nun um die Farbe. In der Meisterrunde gegen den Gastgeber BBSC und die Mädchen aus Dessau wurde unseren Mädchen nochmal alles abverlangt. Als erstes ging es gegen die Meisterinnen aus Sachsen-Anhalt. Es war das vielleicht beste Spiel des Tages. Zwei Mannschaften die jede Chance nutzten um mit einarmigen Aktionen viel Druck zu machen. Bemerkenswert hierbei, wie viele starke Angriffsaktionen von beiden Teams noch stärker verteidigt werden sollten. Ein Spiel auf absoluter Augenhöhe bei tropischen Temperaturen  mit unglaublicher Leidenschaft und starkem Willen. Umso großer das Lob an die SCP-Talente die beide Sätze knapp für sich entscheiden konnten.

Im Anschluss setzte sich Dessau im Tiebreak gegen den BBSC durch. Somit war vor dem letzten Spiel klar, es brauch einen Satzgewinn um Nordostdeutscher Meister zu werden. Es sollte ein Spiel werden was man sicherlich aus mehreren Gründen nicht so schnell vergisst. Der BBSC ist ganz sicher ein Team das jede Menge Qualität besitzt und definitiv zu Recht Berliner Meister wurde und auch in der Finalrunde vertreten war. Allerdings ist der Kontakt beim oberen Zuspiel oft viel zu lang. Nun weiß jeder der schon mal 1.Schiedsrichter war wie schwer es ist bei vielen grenzwertigen Pritschaktionen  eine richtige Linie zu finden, erst recht bei Kindern. Ein ganz sicher schwieriges Thema, aber man war in den Finalspielen der Regionalmeisterschaft und man selber hat seine Spielerinnen oft korrigiert und Bälle im Training rausgenommen, mit dem Nachsatz, dass bei großen Meisterschaften die Schiedsrichter solche Bälle abpfeifen. Die Folge war es wurde gar nichts gepfiffen, was bei unseren Spielerinnen, Trainern und auch Eltern  zu absolutem Unverständnis führte. Dies darf sicherlich nicht durch reinrufen von der Tribüne passieren und dafür möchten wir uns auch entschuldigen. Nun ja gespielt wurde auch noch. Der BBSC starte in den ersten Satz mit einem richtigen Lauf, es gelang alles und die SCP-Mädchen konnten sichtlich aufgewühlt gar nicht ins Spiel finden. Die bereits zweite Auszeit folgte bei 4:13. Die Ansage war weiter an sich glauben und irgendwann kehrt das Glück zurück. Auch die Erinnerung an das erfolgreiche Landesmeisterschaftsfinale nach ähnlichem Beginn wurde geweckt. Nach der Auszeit zeigte die Mädchen ihre bislang größte mentale Leistung. Den Kampf annehmend gelang es Punkt für Punkt den Rückstand weg zu machen. Starke Verteidigung, guter Spielaufbau und druckvolle Angriff brachten den nicht mehr für möglich gehaltenen 25:17 Satzgewinn. Durchatmen, NOM-Titel sicher, große Freude. Im zweiten Satz bekamen nochmal alle Spielerinnen Einsatzzeit und konnten nach tollem Beginn und der diesmal straken Aufholjagd der Berlinerinnen den Satz noch ins Ziel retten.

Satzverlustfreier Nordostdeutscher Meister, ganz starke Leistung!!

 

Wir bedanken uns sehr bei den Ausrichtern vom BBSC Berlin für die Ausrichtung sowie die tollen Preise!

Es ist der insgesamt fünfte NOM Titel in diesem Jahr für den SC Potsdam.

 

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