U13 beim Nordcup in Schwerin

Traditionell am 2. Januarwochenende fand der SSC Cup in der Altersklasse U13 statt. Natürlich wieder mit dabei wir als  SC Potsdam. Trainer Rossi reiste mit 7 Mädchen am frühen Samstagmorgen in die Mecklenburgische Landeshauptstadt.

Das wie immer mit 16 Mannschaften gut besetzte Turnier, wurde in der Vorrunde mit 4 Gruppen á 4 Mannschaften gespielt. Nur die beiden Ersten qualifizierten sich für das Viertelfinale. In der Gruppe C trafen wir auf die 2. Mannschaft der Schweriner Mädchen, die Jungen aus Greifswald und den Turnierfavoriten aus Angermünde.

Im ersten Spiel gegen den SSC 2 begannen wir sehr schläfrig und produzierten viele Eigenfehler. Das führte dazu, dass Schwerin schnell wegzog. Da diese nervöse Anfangsphase schon von andern Wettkämpfen bekannt war, waren wir zuversichtlich im Laufe des Satzes ins Spiel zu finden. Wir wurden zwar stabiler und kamen auf 15:16 heran, leider riss dann der Faden wieder und der Satz ging 21:25 verloren. Da nur 2 Sätze gespielt wurden und mit Angermünde ein unschlagbarer Gegner in der Gruppe wartete, war dieser Satzverlust auf dem Weg zum angestrebten 2.Platz ein schwerer Rückschlag. Nun hieß es mit voller Konzentration in Satz 2 zu starten. Leider begann auch dieser Satz nicht gut und uns fehlten Mut und Glück bei vielen Angriffsaktionen. Gegen Satzmitte wurden wir, wie schon im ersten Durchgang, stabiler und konnten aus einem kleinen Rückstand eine deutliche Führung machen. Diese hielt auch und wir drehten das Ergebnis von Satz 1 um. Da nun beide Teams die gleichen Punkte hatten, wurde ein Rennen um die besseren kleinen Punkte befürchtet. Diese Situation ist sicherlich sehr spannend, aber wenn man zu einem Turnier mit 7 Spielerinnen fährt, die alle auch Einsatzchancen bekommen sollen, für einen Trainer schwierig zu lösen.

Trainer Rossi entschied sich trotzdem im Spiel gegen die Greifswalder Jungen komplett durchzurotieren. Der Mut wurde belohnt und Satz 1 konnte mit einer sehr guten Leistung 25:20 gewonnen werden. Auch der Start in Satz 2 deutete auf ein souveränen 2:0 Erfolg hin, doch dann schlich sich der Fehlerteufel ein. Beim Stand von 16:16 mussten mit Emma und Pauline, die beiden Leistungsträgerinnen zurück auf Feld. Doch es lief erstmal gar nicht rund. Wir lagen weiterhin hinten und Greifwald führte sogar 23:20.  Wir behielten aber die Nerven und konnten den Spieß noch zum 25:23 umdrehen.

Vor unserem letzten Spiel gegen Angermünde, verlor Schwerin überraschend einen Satz gegen Greifswald, der uns sicher auf den 2. Platz brachte. Erstmal durchatmen, denn das Turnierziel Viertelfinale war erreicht. Gegen Angermünde konnten wir nun ohne Druck wechseln und Kräfte für das Viertelfinale sparen. Das deutliche 0:2 konnte schnell verschmerzt werden.

Im Viertelfinale spielten wir nun etwas überraschend gegen die Jungenmannschaft von RPB Berlin. Der Berliner Verein ist eigentlich nur für seinen starken weiblichen Nachwuchs bekannt und belegte mit Jungenteams bei solchen Turnieren reiherweise hintere Plätze. Es entwickelte sich mit dem Sieger der Staffel A ein Spiel auf Augenhöhe, welches sehr spannend war und allen Beteiligten viel abverlangte.  Da beide Mannschaften keinen Ausnahmeangreifer in ihren Reihen haben, war es ein sehr taktisches Spiel, bei dem kleinste Unaufmerksamkeiten bestraft wurden. Hinzu kamen viele knifflige Situationen, in denen sicherlich nicht immer richtig entschieden wurde, aber auch keiner in besonderem Maße benachteiligt war. Leider ging der erste Satz knapp 23:25 verloren. Im zweiten Satz wurde zunächst die größere Risikobereitschaft der Berliner im Angriff belohnt, bis wir 12:16 hinten lagen. Dann lief es auf einmal und wir wehrten fast jeden Ball ab und konnten mit variantenreichem Angriff punkten. Als alles auf einen Tiebreak hinauslief und wir bereits 22:18 führten, war auf einmal der Wurm drin. Zu mutlos im Angriff und mit Problemen in der Annahme konnten wir nur noch einen Punkt erzielen. Der Matchball war zwar ein wenig umstritten, da der Ball wohl knapp im Aus war, aber wir hätten den Sack bereits vorher selber zu machen müssen.

Am Abend besuchten wir noch das Spiel der Schweriner Bundesligamannschaft gegen Münster. Beeindruckend war die Atmosphäre in der bis auf den letzten Stehplatz! gefüllten Halle.

Am Sonntag stand nach dem knapp verpassten Halbfinale die Runde 5-8 an. Die Mädchen formulierten persönliche Ziele und es ging auch darum die beste Mädchenmannschaft des Turniers zu werden. Im Kreuzspiel wartete der Berliner Meister des Jahrgangs 2005 der SCC Berlin männlich. Zunächst wurden wir insofern überrascht, dass wir um 9 Uhr, wo auf den Nachbarfeldern angepfiffen wurde, noch alleine auf Feld 1 waren. Es trafen dann 2 Trainer mit 3 leeren Plätzen auf der Rückbank an der Halle ein und sagten der Motor des Busses springt nicht an. Zumindest wussten wir nun, dass der Gegner zeitnah erscheinen würde. Nachdem wir uns 30 Minuten eingespielt hatten, wurde das Einschlagen nach 2 Minuten abgebrochen und es ging mit ca. 15 Minuten Verspätung los. Wir spielten von Beginn an, sowie den gesamten Sonntag, im Angriff und im Aufschlag mutiger und hielten so das Spiel lange offen. Es war ein gutes U13 Spiel beider Mannschaften, obwohl beide Teams bei viel Risiko in den Aktionen natürlich auch Eigenfehler machten. Leider lagen wir dann trotz gutem Spiels 20:24 zurück. Wir gaben nicht auf und konnten mit 6 guten Aufschlägen den Gegner so unter Druck setzten, dass der beste Angreifer der Berliner nicht entscheidend zum Abschluss kam. Wir wehrten sicher ab und nutzen im Angriff unsere Chance. Es gelangen 6 Punkte in Folge zum 26:24! Nach den beiden dramatisch verloren Sätzen im gestrigen Viertelfinale ein tolles Ausrufezeichen!! Satz 2 sollte wieder sehr umkämpft werden und es entschieden Kleinigkeiten. Nachdem Matchbälle ungenutzt blieben (2mal wurde ein Ball der im Aus war noch angenommen) und Satzbälle abgewehrt wurden, konnten wir den Satz 29:27 und das Spiel 2:0 gewinnen. Der Jubel war groß!

Nun kam es gegen Parchim zum Mädchenfinale um Platz 5. Es war das insgesamt beste Spiel unseres Teams und ein guter Gegner wurde klar mit 2:0 (21/19) bezwungen. Es wurde auch nochmal jede Spielerin eingesetzt.

Nach holprigen Turnierstart und einer ärgerlichen Niederlage im Viertelfinale am Samstag. Konnten wir uns in allen Bereichen steigern und spielen mit immer Mut und Durchschlagskraft im Angriff. Das Team an sich wird auch immer ausgeglichener, sodass Trainer Rossi bedenkenlos wechseln kann, wenn es bei einer Spielerin mal nicht gut läuft. Neben dem Ergebnis als beste Mädchenmannschaft konnte sich unsere Emma nach einem tollen Turnier, noch den Pokal als eine von 2 der besten Spielerinnen abholen. Glückwunsch!!

Am nächsten Wochenende geht es wieder in der U13 Landesmeisterschaft zur Sache, wir wollen die gute Entwicklung auch hier fortsetzen.

Vielen Dank an die Eltern, die uns begleitet und unterstützt haben.

Ein großer Dank geht auch an den Gastgeber Schweriner SC in Person von Jan Stancak, welcher wieder ein tolles Turnier auf die Beine gestellt hat!

 

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