U14 erkämpft sich den 8. Platz bei der DM

Am Wochenende fand in Dippoldiswalde die Deutsche Meisterschaft der U14 statt. Als Nordostdeutscher Meister hatten wir uns Einiges vorgenommen und wollten auf jeden Fall das Viertelfinale erreichen.

Am Freitag ging es in Begleitung eines 25 Mann starken Eltern- und Familienfanblocks los. Doch bereits bei der Hinfahrt gerieten wir, etwas unglücklich, in einen Stau und mussten den ganzen Tagesablauf nach hinten schieben. Trotzdem konnten Training, Essen, Abschlussbesprechung und physiotherapeutische Behandlung noch vor halb 11 beendet werden.

Am  Samstag ging es in einer sehr starken Gruppe zuerst gegen den Gastgeber Dresdner SC. In 2 Jahren konnten wir alle Spiele gegen dieses Team gewinnen. Die Nervosität war allerdings deutlich sichtbar. Viele Aufschlagsfehler und fehlende Entschlossenheit im Angriff und Block sorgten für eine knappe 1:2 Niederlage.

Im 2. Spiel gegen den VC Wiesbaden, war dann der Druck schon enorm. Eine Niederlage würde vermutlich den letzten Gruppenplatz bedeuten. Die Mädels aus Wiesbaden rechneten sich vorher eh nicht viel aus und spielten befreit auf. Wir verkrampften immer mehr und so ging der erste Satz verloren. Im 2. Satz drehten wir den Spieß um und konnten deutlich gewinnen. Der Start in den Tiebreak war allerdings wieder holprig. Wir lagen bereits 8:11 hinten. Mit viel Kampf und lautstarker Unterstützung gelang jedoch die Wende und wir siegten 2:1. Erstmal Durchatmen!

Im letzten Spiel gegen den Regionalmeister Nordwest und U16 Meister Bad Laer waren wir nun erstmals nicht Favorit und spielten befreit auf. Wir zeigten erstmals unser ganzes Potential und konnten mit wuchtigen Angriffen die starke Abwehr des Gegners überwinden. Wir lagen bereits 1:0 und 21:18 vorne, eh eine Schwächephase in der Annahme den Satzverlust bedeutete. Im Tiebreak war dann die Luft raus und es wurde durchgewechselt, um Kräfte für das anschließende Überkreuz zu sparen.

In dem Glauben, nun endlich im Turnier angekommen zu sein, ging es gegen den 2. der Gruppe B2 München. Die Münchnerinnen hatten gerade gegen den Berliner VV, gegen den wir das NOM Finale deutlich gewonnen hatten, verloren. Vielleicht haben wir die jüngste Turniermannschaft ein wenig unterschätzt, denn die Münchnerinnen sorgten mit einer starken Feldabwehr, guten Aufschlägen und effektiven “Zielgepritsche“ für ein Duell auf Augenhöhe.  Nachdem der erste Satz verloren ging und es auch im 2. Satz nicht gut aussah, sorgte Elea mit vielen wichtigen Angriffspunkten für die Entlastung von Hauptangreiferin Vicky, die unermüdlich aus allen Lagen angriff. Trotzdem Lagen wir bereits 21:24 hinten und man musste sich langsam mit dem bitteren Gang in die Runde 9-12 anfreunden. Doch wir gaben nicht auf. Anna und Elea sorgten mit 4 guten Aufschlägen in Folge für die Wende und wir schafften tatsächlich noch den Satzausgleich. Der Tiebreak konnte dann recht souverän runtergespielt werden und alle lagen sich vor Erleichterung in den Armen. Wieder Durchatmen!

Es war nun wieder recht spät und das Abendprogramm, mit ordentlicher Behandlung der beanspruchten Muskulatur, ging bis weit nach 22 Uhr.

Am Samstag stand nun das Viertelfinale gegen Straubing an. Vor 3 Wochen in Wiesbaden gab es für beide Teams jeweils einen 2:0 Sieg. Da der Sieger auf jeden Fall eine Medaille sicher hat, war es das Spiel, auf das wir die ganze Saison hin gefiebert haben. Satz 1 begann ausgeglichen bis, ja bis leider der Schiedsrichter Hauptrolle übernahm. Ganze 6 klare Fehlentscheidungen gegen uns, ließen Straubing davon ziehen. Der Satz endete 18:25, es stand aber eigentlich 24:19 für uns. Auch das nach dem Spiel viele Außenstehende und gar der Straubinger Trainer ihr Mitgefühl ausdrückten half uns wenig. Der Vierte 0:1 Rückstand im 5. Spiel, das nagende Gefühl der Ungerechtigkeit, sowie die doppelte Anzahl von gespielten Sätzen am Vortag, ließen im 2. Satz kein aufbäumen mehr zu. Wir lagen schnell deutlich hinten und der Medaillentraum war geplatzt.

Nachdem die erste Enttäuschung verdaut war, schwor Trainer Rossi das Team noch einmal ein, in der Runde 5-8 die gemeinsame Zeit mit 2 Siegen zu beenden. Mit in der Runde, waren nur Teams gegen die wir vor der DM noch nie verloren haben.

Leider ging im Spiel gegen Neubrandenburg wieder nichts. Schnelle Rückstände in beiden Sätzen bedeuteten ein klares 0:2. Im Spiel um Platz 7, wieder gegen Dresden holten die Mädels noch einmal Alles aus sich heraus und machten eines ihrer besten Spiele. Leider wurde höchst dramatisch 1:2 und 13:15 im Tiebreak verloren. Es war aber ein würdiger Abschluss.

Nachdem Spiel kochten bei Spielerinnen und dem Trainer die Emotionen hoch. Es war die Enttäuschung die Medaille verpasst zu haben, die sehr erfolgreiche Zeit nicht mit einem Sieg zu beenden und fast das ganze Turnier über, nicht an die gezeigten Leistungen von der NOM und Wiesbaden anknüpfen zu können. Woran das lag muss nun analysiert werden. War es der schlechte Start, die eigene Erwartungshaltung oder einfach die lange Saison mit (zu) vielen Wettkämpfen?

Trainer Rossi: „Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Spielerinnen und Eltern für die sehr schönen 2 Jahre bedanken. Wir haben viel erlebt, gemeinsam gejubelt und geweint. Es war mir eine Ehre dieses Team trainieren und begleiten zu dürfen. Die Stimmung und Unterstützung bei der DM war definitiv medaillenwürdig. Es tut mir zu allererst Leid, dass es nicht geklappt hat. Ich wünsche Allen nur das Beste für die Zukunft und bin mir sicher, dass es noch mit der Medaille klappt.“

Ein großes Dankeschön auch an Julia Tauscher die uns als Physiotherapeutin exzellent unterstütz hat.

Dem Ausrichter Dresdner SC ein Kompliment für die sehr gute Durchführung der Meisterschaft, sowie dem Deutschen Meister Emlichheim und allen Medaillengewinnern herzliche Glückwünsche!

 

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