U20 Mädels trotzen Personalproblemen und holen den NOM-Titel

Am Sonntag, dem 08. März 2020, fanden in der Spielstätte des BBSC, in Berlin Köpenick, die Nordostdeutschen Meisterschaften der U20w statt.

Mit Spannung wurden der Turnierbeginn und die Eröffnung von allen Spielerinnen plus Trainer erwartet, da die Auslosung der Gruppen durch die Kapitäne der einzelnen Mannschaft anstand. Das Los hatte es direkt in sich: als Vizelandesmeister in Brandenburg wurde der SC Potsdam den Landessiegern aus Berlin (RPB) und Sachsen-Anhalt (Bitterfeld-Wolfen) zugelost und es war klar, dass man gleich im ersten Spiel wie die Feuerwehr gegen BiWo loslegen musste.

Tatsächlich tat sich das Team aus Potsdam sehr schwer mit dem Turnierstart und so kam es, dass man einen 9:19 und 21:23 Punkterückstand aufholen musste. Die gute Nachricht war, dass die lange Zeit verletzte Mannschaftskapitänin Isabel Böttcher wieder als Angreiferin ein ganzes Spiel absolvieren konnte und auch Außenangreiferin Johanna Rossek wieder zur Verfügung stand. Ebenso positiv: Lea Ribbentrop, eine Spielerin der SG Einheit Zepernick, konnte direkt im ersten Satz für Johanna einspringen, als diese abermals bei einem Angriff große Schmerzen in ihrem verletzten Daumen verspürte und vom Feld musste. Das alles ist schon eine Meldung wert, aber was dann im Verlaufe des Turniers folgte, davon hätte Trainer Björn Matthes, nach dem oben erwähnten Start ins Turnier, nicht zu träumen gewagt:

Zuerst wurde mit einer fantastischen Moral und enormer Willenskraft der schwierige erste Satz noch 26:24 gewonnen, um anschließend den zweiten Satz von Anfang an durch zu powern. Somit konnten die kämpferischen Potsdamerinnen das erste Spiel mit 2:0 gegen BiWo für sich entscheiden!

 

Nach dem zweiten Gruppenspiel – BiWo gegen RPB Berlin – war klar, dass man sicher im Halbfinale stand. Damit war auch das erste große Ziel an diesem Tage schon erreicht.

Die Lockerheit und Kampfeslust waren auch im zweiten Spiel gegen den RPB erstaunlich. Im Spiel gegen die teilweise befreundeten und bekannten Talente aus Berlin wurde deutlich, was passieren kann, wenn Spaß am Volleyball und Disziplin auf dem Feld harmonieren. Trotz nur zweier gemeinsamer Trainingseinheiten der Potsdamer Spielerinnen, konnte RPB am Ende 2:0 (26:24/25:23) besiegt werden.

Der Trainer und die Vielzahl der angereisten Mitspielerinnen aus der Regionalliga, Eltern und Fans sahen ein Team von zehn Spielerinnen, die nur so vor Volleyballleidenschaft sprühten. Spätestens ab diesem Zeitpunkt bereute es niemand mehr, den langen Weg auf sich genommen zu haben.

Dieses doch etwas überraschende Ergebnis bedeutete Platz 1 in der Gruppe und Halbfinale gegen Landesmeister Cottbus, die sich in ihrer Gruppe knapp dem BBSC Berlin geschlagen geben mussten. Ein altbekanntes Aufeinandertreffen sollte also entscheiden, wer sich für die Deutschen Meisterschaft 2020 qualifiziert.

Das Halbfinale wurde mit der gleichen Aufstellung begonnen, wie das klasse Spiel gegen den RPB:

Pia Fernau – eigentlich Zuspielerin – kam auf der Diagonalposition zum Einsatz und brachte durch ihre Spielsicherheit, ihre beachtliche Athletik und ihre positiven Art viele Stärken mit ins Spiel. Zusammen mit Pia, ist Johanna Heidemann die zweite Rückkehrerin. Beide trainieren und spielen bei der Zweitligamannschaft des VCO. Johanna spielte ihre angestammte Position als Libera und brachte sofort die von ihr gewohnte Ruhe und Sicherheit ins Annahmespiel und auch ihre Abwehr zeigte sich stark verbessert. Auf den Außenpositionen startete die oben schon erwähnte Lea Ribbentrop, die den ganzen Tag über einen wahnsinns Job machte. Diese drei füllten das Gerüst der Potsdamer Spielerinnen, die sich in der Regionalliga seit mehreren Spieltagen sehr erfolgreich schlagen und auch an diesem Sonntag kämpferisch, sehr motiviert und eingespielt auftraten. Im Konkreten waren das: Jenna Zimmermann im Zuspiel, Emi Radügge und Mia Stoof auf Mitte und Fiona Arnold auf der zweiten Außenposition. Alle vier zeigten den gesamten Sonntag einen ihrer stärksten Auftritte in dieser Saison. Allzeit bereit und die Joker aller Partien, waren die Auswechselspielerinnen Isabel Böttcher und Johanna Rossek! Nicht zu vergessen unsere Jolina Hoffmann, die sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellte und enorm wichtig als Rückhalt war, auch wenn dieser am Ende nicht notwendig gewesen ist.

Diese Zehn machten im ersten Satz des Halbfinals direkt dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Sie zwangen Cottbus im ersten Satz mit starken Aufschlägen, aufmerksamer Abwehrarbeit und absoluter Konsequenz in den „einfachen“ Situationen in die Knie.

Im zweiten Satz kamen die Gegnerinnen mit neuem Mut und Schwung zurück. Davon überrumpelt, lagen die Potsdamerinnen auf einmal zurück und mussten aufpassen, sich nicht die hart erarbeitete Butter vom Brot nehmen zu lassen. Glücklicherweise konnte die zehn Potsdamerinnen an diesem Tag nichts mehr erschüttern und so holte man sich auch den zweiten Satz noch knapp, aber verdient. Damit hieß es 2:0 (25:14/28:26) für den SC Potsdam und das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften war gebucht!

 

Finale!

Bis hierhin hatten sie es also geschafft und alle waren sich nun einig, auch noch den letzten Schritt zu gehen. Sie wollten nach Gold greifen! Zumal der Gegner aus Berlin schon einmal an diesem Tag bezwungen wurde. Also hieß es nochmal alle Kräfte bündeln und Attacke!

Und was soll man sagen – was am Morgen nur die Optimisten für möglich gehalten hatten wurde wahr: das TEAM siegte ein zweites Mal 2:0 (25:19/25:17) deutlich gegen RBP Berlin, die immerhin auch vier Zweitligaspielerinnen in ihren Reihen hatten.

 

Somit heißt der Nordostdeutsche Meister U20w: SC Potsdam!!!

 

Wenn ihr wollt, dann begleitet die Mädels doch weiterhin auf ihrer Reise zu den Deutschen Meisterschaften in München am 2./3. Mai 2020- und wenn nicht vor Ort, dann gerne über die sozialen Medien (FB und Instagram) 🙂 !

Wir halten euch auf dem Laufenden…

 

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