8. Spieltag SG Regenbogen West-Berlin – SC Potsdam 2:8 (0:3;0:1;2:4)

Nach schier endloser Warterei aufgrund von Spielpause durch die Final4, sowie Corona-bedingter Spielabsage gegen die Laikas, freuten wir uns, endlich wieder den Ball rollen zu lassen. Das Jahr 2022 hatte uns bisher noch keine Punkte eingespielt, umso mehr waren diese als Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten aus West-Berlin eingeplant. Trotz einiger Verletzungen bzw. Krankmeldungen konnten wir auf einen breiten Kader wie selten in der Saison zurückgreifen. Diese Tatsache, gepaart mit einem Heimspiel auf einem normal großen Floorball-Feld, einem sonnigen Sonntagnachmittag und die Aussicht auf Aprikosenkuchen nach dem Spiel war sozusagen die Eier legende Wollmilchsau des Floorballs. Oder auch die Bier brauende Pommesnudelkuh oder das Whiskey destillierende Pizzakuchenhühnchen (Patent angemeldet). Wie dem auch sei, besser konnten die Vorzeichen für die ersten drei Punkte im neuen Jahr nicht stehen.

Erstes Drittel (0:3)

Wir starteten mit zwei Reihen in das Spiel gegen die SG Regenbogen, von Anfang an auf Ballkontrolle und Effizienz getrimmt. Tim, der verletzungsbedingt die Taktiktafel anstelle des Floorballs für sich sprechen ließ, coachte das Team professionell von der Seitenlinie aus und hatte selten viel zu beanstanden. Der Ball lief die Spieler auch, aber die Sache mit der Effizienz dauerte bis zur zehnten Spielminute. Peter fasste sich ein Herz und drosch den Ball in die Maschen. Fairerweise fiel der Jubel verhalten gegen die Ex-Mannschaft aus. Der Bann war gebrochen und wir kombinierten weiter munter vor uns hin und dominierten das Spiel. Bemerkenswert waren die Freiräume, die uns die Berliner ließen. So standen auch beim 2:0 durch Tom mehrere Spieler gestikulierend frei. Aber sich denkend „Warum einfach wenn es auch schwer geht?“, schlenzte Tom den Ball einfach selbst ins Tor. Das Schlusswort des Drittels hatte Matti. Mit einem sehenswerten Distanzschuss und einer Bumerang-krummen Flugbahn des Balls wurde die souveräne Pausenführung hergestellt.

Zweites Drittel (0:1)

Viel gab es nicht zu beanstanden. Der Ball lief, wie es vom Trainerteam gewünscht wurde. Dies sollte sich auch im zweiten Drittel nicht ändern. Neben gutem Passspiel und diversen Schüssen auf, neben, über und an das Tor waren aber auch die Berliner nicht abgeneigt sich ein ums andere Mal nach vorne zu bewegen. Tamas zeichnete sich mit einer Parade nach der anderen aus und hielt seinen Kasten weiterhin steril wie ein Reinraumlabor. Einzig die Tore auf unserer Seite ließen mal wieder auf sich warten. Das einzige Tor des Drittels fiel dann aber nach einem schönen Kombinationsspiel aus der Abwehr bis nach vorne heraus. Micha bediente Tom mustergültig, sodass dieser nur noch locker einnetzen musste. Bedauerlicherweise gab es aus dem zweiten Drittel nicht mehr zu erwähnen. Um einem längeren Spielbericht Folge zu leisten, könnte man diesen mit spannenden Anekdoten füllen. So wäre es für den Leser vielleicht interessant zu wissen, dass vor exakt 22 Jahren die australische Feldhockeymannschaft den amtierenden Weltmeister Deutschland entthronte oder das am 13.03.2013 der aktuelle Papst gewählt wurde. Mehr fällt dem Autor jetzt aber auch nicht mehr ein und der Drittelbericht wird mit dem weiterhin souveränen Spielstand von 4:0 beendet.

Drittes Drittel (2:4)

Analog zur ersten Pausenansprache gab es auch jetzt wieder wenig zu bemängeln. Bisher ein vollkommen gelungener Tag. Neben den schon sicher eingeplanten 3 Punkten wollten wir auch Tamas dabei helfen, seinen Kasten weiterhin sauber zu halten. Diesem Ziel erfolgreich nachgehend vernachlässigten wir vorne wieder zu scoren. Freundlicherweise brachten dann die Berliner wieder Leben ins Spiel. Ein kurioses Eigentor erhöhte die Potsdamer Führung auf 5:0. Im bis dahin ereignisreichste Drittel bestimmten wir nach Belieben das Tempo. Mit einem sehr gelungenen Sololauf ließ Matti dem generischen Keeper keine Chance und erhöhte auf 6:0. Bisher am Pfosten, am gegnerischen Keeper und an der eigenen Schusstechnik scheiternd, durfte sich sogar der Autor selbst das erste Mal in die Torschützenliste eintragen. Im Sinne der auktorialen Erzählweise, wurde im Laufe der Saison bisher darauf verzichtet überschwänglich Tore zu schießen um sich infolgedessen nicht vermehrt selbst nennen zu müssen. Um das Schicksal nicht unnötig herauszufordern, wurde im Anschluss dann aber auch eine 1000-prozentige Chance nach hervorragendem Pass durch Matti daneben gesetzt. Man soll es ja nicht übertreiben. Nach 50 gespielten Minuten war dann leider auch der bisher unbesiegbare Tamas geschlagen. In einem wilden Durcheinander vor unserem Strafraum schaltete der Stürmer der Berliner schneller als alle anderen und schoss das Ehrentor für die SG Regenbogen. Zu verlieren gab es an diesem Tag aber nichts mehr. Vom Gegentor unbeeindruckt und Tamas damit besänftigend, dass er auch zwei Stückchen Kuchen bekäme, blieb unser Spiel dominant. Matti erhöhte im Anschluss noch auf 8:1. Das letzte Wort sollten aber die Mädels und Jungs aus Berlin haben. Nach einem Foul kurz vor dem Strafraum gab es Penalty. Anstatt zu versuchen Tamas auszustanzen, drosch die Kapitänin den Ball emotion- und kompromisslos ins Eck. Nichts zu halten für unseren Goalie.

So endet das Spiel mit einem verdienten Sieger. Ein Dankeschön an die SG Regenbogen West-Berlin für ein sehr faires Spiel und an die Schiedsrichter, die ihre Pfeifen daher im Grunde hätten zu Hause lassen können. Dieses Hochgefühl soll nun in die nächste Trainingswoche genommen werden. Der Gegner am kommenden Sonntag steht dann wieder deutlich über uns. Mit der Leistung des heutigen Tages brauchen wir uns vor dem Tabellenzweiten aus Tegel aber nicht verstecken.

Mehr als verdient konnte sich dann endlich auf den Kuchen gestürzt werden (Mift, jetft hab if miff bekleckert) …

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