Bemerkenswerter Sieg in Aachen

Einen wichtigen Erfolg konnte der SC Potsdam im Kampf um eine gute Platzierung für die Playoff erringen. Bei den Ladies in Black Aachen gewann die Mannschaft von Cheftrainer Guillermo Hernandez nach 1:56 Std. mit 3:2 (25:21, 25:22, 19:25, 24:26, 15:6)

und kann somit das erste Mal ein Fünfsatzspiel auf die Habenseite bringen. Man belegt zwischenzeitlich den dritten Tabellenplatz.

Dabei ist dieser Sieg als bemerkenswert zu bezeichnen, denn die Mannschaft hatte nicht die beste Vorbereitung auf diesen bedeutungsvollen Fight in Aachen. Das Hotel, in dem der SC Potsdam wohnte, war u.a. durch diverse Arbeiten sowie Musik im Haus derart laut, was eine unmittelbare mentale Einstellung auf das Spiel unmöglich machte. Es spricht für die Moral und der gewachsenen Leistungsstärke des Teams, dass es trotz dieser Gegebenheiten erfolgreich die Rückreise antreten konnte.

Die Mannschaft war vom Anpfiff an hell wach und hatte das Geschehen vor den 1135 Zuschauern in der Sporthalle Neuköllner Straße fest in der Hand und konnte die beiden ersten Sätze (25:21, 25:22) für sich entscheiden, was schon überraschte, denn man war nicht der Favorit. Diese Rolle lag eher bei den Gastgebern. Diese waren mit ihrem couragierten Auftreten und tollen Fans im Rücken nicht bereit, kampflos Punkte abzugeben.

Das zeigte sich besonders in den beiden folgenden Sätzen die den Gastgeberinnen gehörten. Unerklärlich allerdings war die zwischen dem zweiten und dritten Satz eingelegte Pause von 10 Minuten, wo auch in der Halle nichts passierte, da ging der Spielfluss verloren.

Aachen gelang es jetzt, von den eigenen Fans angetrieben, relativ deutlich zu agieren, da konnte der SC Potsdam kaum Gleichwertigkeit erreichen und der 3.Satz ging 19:25 verloren – es stand jetzt 1:2.  Ähnlich ging es weiter. Es war eng, aber die Ladies in Black lagen immer, wenn auch knapp, in Führung. Beim Stand von 20:24 konnte man noch zum 24:24 ausgleichen und hatte das 3:1 in der Hand, was ein Dreier gewesen wäre. So gab es nach dem 24:26 den 2:2 Ausgleich und der fünfte Abschnitt musste die Entscheidung bringen. Beide hatten jetzt die Möglichkeit, den angestrebten Sieg zu erringen, wobei in dieser Phase der Vorteil in eigener Halle bei den Gastgeberinnen lag.

Der SC Potsdam meisterte diesmal eine solche Situation. Hatte man doch in dieser Saison etliche Fünfsatzspiele noch abgegeben, gelang dem Guillermo-Team ein perfekte Auftritt. Hier war zu sehen und der Wille erkennbar‚ diesmal holen wir das Spiel‘. Das 15:6 unterstreicht es nachhaltig, es war der Lohn für ein für im Vorfeld zu bewältigenden Ungereimtheiten und hebt diesen Erfolg durchaus noch an.

Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie jetzt besser mit solchen Situationen umgehen kann, was in Richtung bevorstehender Aufgaben motivierend in der Meisterschaft ist.

Herausragen mit 26 Punkten waren Marta Drpa, Silvana Chausheva (18 Pkt.) sowie Nia Grant (13 Pkt.). Als MVP wurde Aleksandra Jegdic geehrt.

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