Boieri: „Bestätigen, was wir in den letzten beiden Jahren erreicht haben“

Riccardo Boieri ist der neue Chefcoach beim SC Potsdam. Im Sommer trat der gebürtige Italiener die Nachfolge von Guillermo Naranjo Hernández an. Boieri arbeitet bereits seit vielen Jahren für den SCP. Zunächst war er von 2014 bis 2018 als Co-Trainer und Scout für Alberto Salomoni und Davide Carli tätig. 2019 kehrte er unter Naranjo Hernández in die Landeshauptstadt Brandenburgs zurück und hatte somit einen gehörigen Anteil an den erfolgreichen letzten Jahren. Jetzt trägt er die sportliche Verantwortung für Potsdams Erstliga-Volleyballerinnen. Vor der neuen Saison stellte sich der 35-Jährige zum Interview.

Herr Boieri, wie fühlt es sich bisher an, Cheftrainer beim SC Potsdam zu sein?

Riccardo Boieri: Das ist ein sehr schönes Gefühl. Ich habe eine gute Mannschaft. Wir haben ein gutes Management. Bislang gab es keine großen Verletzungen. Das ist das Wichtigste. Bis jetzt – es ist aber ja noch kein Ligaspiel vorüber – ist alles in Ordnung.

Sind die Fußstapfen, die Guillermo Naranjo Hernández als Ihr Vorgänger hinterlassen hat, groß?

Boieri: Sie sind riesig, das ist keine Frage. Wir sind in den letzten Jahren mit ihm zweimal in den Playoff-Finals, zweimal im DVV-Pokalfinale und im Supercup dabei gewesen. Guillermo war aus meiner Sicht der beste Trainer in der Volleyball Bundesliga. Jetzt hat es ihn in die Türkei gezogen. Wir sind aber nach wie vor in Kontakt miteinander und telefonieren regelmäßig.

Lässt sich der Stil von Ihnen mit seinem vergleichen? Hat sich dadurch etwas am Trainings- und Spielsystem verändert?

Boieri: Viele werden sagen, es ist genau wie vorher. Und in der Tat ist es ja auch so: Man sollte ein erfolgreiches System nicht in Frage stellen. Auf der anderen Seite geht es natürlich trotzdem darum, Kleinigkeiten weiterzuentwickeln. Und wir haben jetzt natürlich einen anderen Kader als in der Saison zuvor.

Es gibt viele neue Spielerinnen im Kader. Ist es diesmal besonders schwierig, sich rechtzeitig für die neue Saison einzuspielen?

Boieri: Die Volleyball Bundesliga ist ein recht ausgeglichener Wettbewerb. Eine neue Spielerin muss verstehen, dass man keinem Gegner den kleinen Finger reichen kann. Denn alle wollen dann gleich die ganze Hand, ja vielleicht sogar den ganzen Arm. Jeder Ballwechsel ist daher wichtig. Da ist es egal, ob du gegen den Ersten oder den Letzten spielst. Der Aufwand ist immer groß.

Was trauen Sie dem SC Potsdam zu?

Boieri: Was die Bundesliga angeht, wollen wir bestätigen, was wir in den letzten beiden Jahren erreicht haben. Das wird schwierig, da sich einige Teams – zum Beispiel Stuttgart, Schwerin, Dresden und Wiesbaden – im Verhältnis zur Vorsaison verbessert haben. Im DVV-Pokal kommt es natürlich immer darauf an, welches Los du ziehst und ob du ein Heim- oder Auswärtsspiel hast. In der Champions League möchten wir gerne die Gruppenphase überstehen und erstmals in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale einziehen.

Das komplette Interview lesen Sie im neuen Saisonheft, das in absehbarer Zeit erscheint. Zu weiteren News vom Volleyball-Erstliga-Team des SC Potsdam geht es hier. Tickets für die SCP-Heimspiele gibt es hier.

Foto: Riccardo Boieri arbeitet schon viele Jahre für den SC Potsdam (Quelle: Nicol Marschall)

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