Christoph Pinternagel im Interview: „Der Aufwand wird unterschätzt“

Die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam legen im Laufe einer Saison zahlreiche Kilometer zurück. Daher ist ein verlässlicher und sicherer Mobilitätspartner unersetzlich. Das Team aus der Landeshauptstadt Brandenburgs arbeitet in diesem Bereich seit vielen Jahren mit der PotsdamBus GmbH zusammen. Christoph Pinternagel, der Geschäftsführer des Unternehmens, spricht im Interview über die Anfänge der Kooperation und über seine Erlebnisse mit Potsdams Volleyballerinnen.

Herr Pinternagel, Sie gehören schon seit vielen Jahren zu den Unterstützern des SC Potsdam. Wann begann die Zusammenarbeit und wie kam es damals dazu?

Christoph Pinternagel: Im Januar 2011 erhielten wir eine Anfrage vom damaligen Teammanager Thomas Dörfler für eine Tagesfahrt nach Wiesbaden. Aus dieser Fahrt ergaben sich dann noch weitere Touren in der Saison. Das war die Grundlage für die Zusammenarbeit in der Spielzeit danach: Seit der Saison 2011/2012 unterstützen wir den SC Potsdam somit im Bereich Volleyball.

Was tun Sie genau für den SC Potsdam?

Pinternagel: Wir stellen den zuverlässigen und sicheren Transport der Erstligamannschaft zu den Auswärtsspielen in Deutschland sicher. Darüber hinaus führen wir auch Fahrten für den Breitensport des SC Potsdam durch, zum Beispiel die Herbstcampfahrten oder zum Surfcamp im Sommer.

Woher kommt Ihr großes Interesse am Volleyballsport?

Pinternagel: Eigentlich bin ich ja selbst Basketballer, aber über die Jahre hinweg mit dem SC Potsdam hat sich auch ein ‚zweites‘ Herz für den Volleyballsport ergeben. Bei Gelegenheit spiele ich in der Freizeit auch selbst. Da ich zehn Jahre lang die Auswärtsfahrten selbst durchgeführt habe, hatte ich genug Gelegenheit, mir die Sportart unter vielen Gesichtspunkten – sowohl vor als auch hinter den Kulissen – anzuschauen. Daraus ergibt sich logischerweise eine Verbundenheit. Und natürlich nicht zu vergessen: Volleyball wird im Winter in beheizten Hallen gespielt (lacht).

Was war das Schönste, was Sie in den letzten Jahren mit dem SC Potsdam erlebt haben?

Pinternagel: Für mich persönlich war es das erstmalige Erreichen des Pokalfinales in Mannheim (2021), auch wenn aufgrund von Corona nur knapp 200 Personen dabei waren – das war natürlich eine schlichte Kulisse. Aber wenn man vorher mit Tagesfahrten nach Sinsheim, Sonthofen und Aachen und dem drohenden Abstieg im Nacken umgehen musste, war das ein schöner ‚Meilenstein‘ in der Entwicklung hin zu einer Mannschaft, die um einen nationalen Titel kämpft.

Sitzen Sie eigentlich auch selbst noch ab und an als Fahrer bei den Auswärtsspielen im Bus?

Pinternagel: Nach zehn Jahren habe ich die Aufgabe abgegeben und bin jetzt nur noch in Ausnahmefällen dabei. Das kam in dieser Saison bisher zweimal vor.

Haben Sie den Eindruck, dass das Interesse am SC Potsdam steigt? Wird Ihr Engagement wahrgenommen?

Pinternagel: Die Mediadaten zeigen, dass es definitiv so ist. Und auch die Entwicklung der Zuschauerzahlen bei den Heimspielen ist positiv. Das ist kein Vergleich zum Anfang in der Halle in der Heinrich-Mann-Allee. Was unser Engagement angeht, glaube ich, dass viele gar nicht wussten, dass wir den SC Potsdam schon seit so vielen Jahren unterstützen. Auch der Aufwand, der im Hintergrund dahintersteckt, wird unterschätzt. Gerade bei den Playoffs weiß man zu Beginn des Spiels unter Umständen noch nicht, ob man nicht am nächsten Tag um 4.30 Uhr gleich wieder losfahren muss – ich erinnere mich da an Spiel vier und fünf in den Playoff-Finals 2021/2022 gegen Stuttgart. Denn es geht ja nicht nur um die reine Durchführung der Fahrt, sondern auch um die Beachtung der Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer. Das wirkt sich dann gegebenenfalls auf die gesamte Folgewoche aus.

Sie bieten – in Zusammenarbeit mit dem SC Potsdam – auch Fahrten zu einigen Auswärtsspielen an. Wie wird dieses Angebot von den Fans angenommen?

Pinternagel: Es gibt einen ‚harten‘ Kern, der immer dabei ist. Aber wir müssen akzeptieren, dass es durch die gestiegenen Kosten auf allen Seiten nicht für jeden Fan möglich ist, ‚ständig‘ dabei zu sein.

Wenn Ihr Unternehmen nicht gerade Spielerinnen oder Fans des SC Potsdam durch Deutschland fährt, was macht es dann?

Pinternagel: Wir fahren schultäglich über den Tag verteilt etwa 600 verschiedene Schülerinnen und Schüler zur Schule, in die Sporthalle und die Schwimmhalle. Darüber hinaus zeigen wir auf individuell gebuchten Stadtrundfahrten Besuchergruppen die schöne Stadt Potsdam, fahren aber auch viele Gruppen und Firmen auf Tagesfahrten in andere schöne Gegenden im Land Brandenburg oder weiter weg. Grundsätzlich kann jeder bei uns eine Fahrt entsprechend des individuellen Transportbedarfs buchen.

Weitere Informationen zur PotsdamBus GmbH finden Sie hier. Heimspiel-Tickets für den SC Potsdam gibt es hier. Zu den Nachrichten vom Volleyball-Erstliga-Team aus der Landeshauptstadt Brandenburgs geht es hier!

Foto: Christoph Pinternagel, Geschäftsführer der PotsdamBus GmbH (Bildquelle: Susan Pinternagel)

Datum: [Bearbeitet am: ]