Die Zugabe für den SC Potsdam heißt DVV-Pokalfinale

Am Sonntag ist es soweit, da bestreitet der SC Potsdam gegen den SSC Palmberg Schwerin um 14.15 Uhr (original bei SPORT1 zu sehen) in der 15.000 Zuschauer fassenden SAP-Arena von Mannheim das diesjährige Finale um den DVV-Pokal. Es ist für das Team von Cheftrainer Guillermo Hernandez und den Verein das bisher bedeutendste sportliche Ereignis.

In das Endspiel gelangte der SC Potsdam u.a. durch Siege im Viertel- bzw. Halbfinale auswärts im November über die Roten Raben Vilsbiburg (3:0) sowie Allianz MTV Stuttgart (3:1).

Auf dem Weg nach Mannheim musste die Mannschaft am Mittwoch in der Meisterschaft noch einmal gegen NawaRo Straubing an das Netz und bewältigte diese Aufgabe mit einem souveränen 3:0, was durchaus ein zusätzlicher Motivationsschub für alle war. Das Team übernachtete am Spielort und begab sich am Donnerstag um 10.00 Uhr auf die Reise nach Heidelberg, zur unmittelbaren Vorbereitung auf den Pokalfight. Dort gab es entsprechend des Hygienekonzeptes der Liga die Testung der Mannschaft. Am Abend wurde eine Regenerationseinheit absolviert. Am Freitag standen zwei Trainingseinheiten auf dem Programm und am heutigen Sonnabend erfolgt die Anreise nach Mannheim, sowie ein weiterer Corona-Test für die Spielerinnen und Trainerteam. Danach erfolgte ab 14.30 Uhr eine Trainingseinheit in der SAP-Arena. Mit einem Mannschaftsmeeting klingt der Tag dann am Abend aus. Der Vormittag des Sonntages wird nochmal für ein Training genutzt und um 12.30 Uhr erfolgt die Fahrt zur Austragungsstätte, wo um 14.15 der Anpfiff zum großen Finale um den DVV-Pokal 2021 erfolgt. Dieser wird in diesem Jahr einen neuen Besitzer haben, denn der Dresdner SC als letztjähriger Gewinner scheiterte im Halbfinale am SSC Palmberg Schwerin mit 1:3.

Da an diesem Tag keine Zuschauer in der SAP-Arena zugelassen sind, hat sich VBL und DVV etwas Besonderes einfallen lassen, ein Pokal-Warm-Up. In einer Pre-Game-Show auf YouTube werden ab 13.00 Uhr die Volleyballfans auf den Finaltag eingestimmt. (DVV-YouTube Chanel Volleyball Deutschland)  Link: PRE GAME SHOW

In Potsdam sieht die große Fangemeinde mit viel Vorfreude erwartungsvoll auf das Volleyballereignis am Sonntag nach Mannheim und wird ihrem Sportclub aus der Ferne alle Daumen für ein großes Spiel drücken. Für den Club wäre es großartig, erstmals die Trophäe zu gewinnen. Die Zielsetzung war für diesen Pokalwettbewerb, dass Erreichen des Halbfinales und das ist in dieser starken Liga als großen Erfolg zu werten. Alles jetzt noch Folgende sind Zugaben.

„Jetzt steht das große Finale vor uns, auf das wir viele Jahre hingearbeitet haben, in dem der SSC Palmberg Schwerin als mehrfacher Cupgewinner unumstritten, der klare Favorit ist. Die Mannschaft hat schon oft solche Finals bestritten und bringt diesbezüglich auch mehr Erfahrungen sowie Routine mit. Aber, das Spiel geht bei 0:0 los. Am Ende möge der Bessere gewinnen und dann werden wir sehen, wer es ist“, schaut Sportdirektor Toni Rieger auf das erste Pokalfinale seines Teams.

Mit großem Interesse blickt auch der Präsident des Landesverbandes Volleyball (BVV) Martin Fritzenberg nach Mannheim, denn zwei Teams aus Brandenburg kämpfen um den DVV-Pokal. Er erwartet bei den Frauen ein Fünfsatzspiel, „wo der SC Potsdam gegenüber den Netzhoppers KW bei den Männern, mit Schwerin den schwereren Gegner hat, da entscheidet dann oft das Glück“, bemerkt der Präsident.

Vergleiche zwischen Potsdam und Schwerin waren oft sehr eng und gingen über fünf Sätze, wie auch bereits in den zwei Meisterschaftsbegegnungen der laufenden Saison, die jeweils 2:3 endeten.

Cheftrainer Guillermo Hernandez stehen alle Spielerinnen am Sonntag zur Verfügung. Er kann auch auf die lange verletzte Kapitänin Antonia Stautz zurückgreifen. Sie äußerte sich zur bevorstehenden Herausforderung, „der Pokalfinaleinzug hat natürlich unseren Verein beeinflusst, das mediale Interesse an uns steigt weiter, aber auch die Aufregung im Team nimmt zu, das kann man nicht ausblenden“. Antonia hatte am Mittwoch bereits einige Minuten gegen Straubing auf dem Feld gestanden.

Für Ana-Timie Takagui ist das Finale ihr letzter großer Auftritt im Trikot des SCP. Sie kehrt wieder in ihre Heimat nach Brasilien zurück und sagt „Adeus Potsdam“. Ihre Position im Team wird und hat bereits Jennifer Nogueras eingenommen, sie kann aber in diesem Endspiel nicht eingesetzt werden, da entsprechend den Regularien des Verbandes nur Spielerinnen im Finale auflaufen dürfen, die das Halbfinale vom November 2020 absolviert haben. Jennifer wurde erst im Januar dieses Jahres verpflichtet.

Der Cheftrainer sieht in dem SSC Palmberg Schwerin ein großartiges und auf allen Positionen gut besetztes Team, mit einer großartigen Offensive. „Pokal-Endspiele sind ein Thriller, hier kann vieles passieren, da ist alles möglich“, so Guillermo Hernandez. Das Team des SC Potsdam wird alles geben, um den favorisierten Mecklenburgerinnen einen großen Kampf am Netz zu liefern. Dieser wird sicherlich mit vielen Emotionen auf und am Feld begleitet werden. Erfreulich ist, dass bei diesem sicherlich heißen Match der Videobeweis zum Einsatz kommt und mögliche auftretende Spannungsspitzen abschwächen wird.

Am Schluss wird sicherlich das Team den Vorteil auf seiner Seite haben, was die Nerven besser im Griff hat, kontrolliert agiert und abgeklärter ist, wenn möglicherweise Kleinigkeiten dieses Volleyball-Highlight entscheiden.

Also freuen wir uns auf ein: Punkt – Satz und Sieg. Dabei würde es die Titelstatistik auflockern, wenn sich zu den Namen Stuttgart, Schwerin sowie Dresden als Cupgewinner der letzten Jahre, mit Potsdam ein neuer Name in die Historie einfügen würde.

Das Team wird am Abend die Rückreise antreten und wird in den frühen Morgenstunden in Potsdam erwartet.

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