Das erste Viertelfinalspiel der Serie `Best of three`, gewann der SC Potsdam nach 1:49 mit 3:1 (21:25, 25:23, 25:17, 25:20). Dabei schmetterte Vanessa Agbortabi den Ball in das Feld der Gastgeberinnen zum 25. Punkt des vierten Satzes und das war die erste Hürde in Richtung Halbfinale, aber mehr auch nicht.
„Der SC Potsdam hat das große Ziel vor den Augen und in der Hand, sich in das Halbfinale zu kämpfen, die Qualität besitzt die Mannschaft“, so Sportdirektor Toni Rieger und es bestätigte sich im ersten Viertelfinalspiel. Dabei bekamen die Zuschauer von SPORT1 einen gutklassigen, umkämpften und spannenden Fight zu sehen, der am Ende mit den Brandenburgerinnen den verdienten Sieger hatte.
Nach etwas holprigen Start, gelang es dem SC Potsdam, sich in die Aufgabe mit großer Energie hinein zu kämpfen und letztlich diese schwere Auswärtsaufgabe noch deutlich zu meistern.
Der Cheftrainer begann mit der erwarteten Aufstellung und da standen zunächst Brittany Abercrombie, Jennifer Nogueras, Symone Speech, Lindsey Ruddins, Kelsey Veltman, Laura Emonts sowie Aleksandra Jegdic (L). Aber der Auftakt war recht holprig und die Roten Raben bestimmten zunächst das Geschehen in ihrer Ballsporthalle. Beim Stand von 2:6 wechselte Guillermo Hernandez für Jennifer Nogueras und Brittany Abercrombie mit Darja Erzen bzw. Lindsey Flory zwei neue Spielerinnen ein. Danach konnte auf 8:8 ausgeglichen werden, aber Vilsbiburg dominierte weiter und lag bis zum 15:16 immer knapp in Führung. Hier hatte Potsdam einige Annahmeprobleme, die dann im weiteren Verlauf des Viertelfinales abgestellt werden konnten. Beim Stand von 17:21 kam Vanessa Agbortabi für Lindsey Ruddins auf das Feld. Letztlich wurde der Satz mit 21:25 abgegeben, Vilsbiburg führte mit 1:0.
Spätestens jetzt war allen klar, es wird die erwartet große Herausforderung für den SC Potsdam der zulegen muss, will man den Erfolg mit auf die Rückreise nehmen und das gelang. Weiter ging es zunächst mit der gleichen Aufstellung wie zum Auftakt mit einer Änderung, Vanessa Agbortabi agierte für Lindsey Ruddins, was auch bei den folgenden Sätzen so praktiziert wurde. Es ging spannend und mit viel Dramatik weiter, ja es war ein würdiges Viertelfinale, so, wie man es sich wünscht. Potsdam war jetzt zielstrebiger und in der Annahme stabil. Aleksandra Jegdic (L) entschärfte spektakulär so manchen Ball der Roten Raben und es entwickelte sich ein äußerst umkämpfter Fight. Potsdam führte zwischenzeitlich 19:14 und es sah aus, als könne man den Satz schnell für sich entscheiden. Aber Vilsbiburg gab sich nie auf und plötzlich wurde es eng, es stand 24:23! Zuvor brachte der Cheftrainer u.a. noch Antonia Stautz. Nachdem Vilsbiburg den Ball in das Netz zum 25:23 schlug, konnte der 1:1 Ausgleich geschafft werden.
Im dritten Satz agierte der SC Potsdam recht souverän, was man nach dem bisherigen Spielverlauf so nicht unbedingt erwarten konnte. Bis auf 6:7 sowie 9:9 lag man immer und das teilweise deutlich in Führung, die auf 18:12 ausgebaut werden konnte. Vanessa Agbortabi gelangen neben der als `MVP` geehrten Laura Emonts, wichtige Punkte, beide bekamen im `richtigen` Moment den Ball. Jetzt hatte man Oberwasser, das Spiel in der Hand und überzeugte durchweg, das 25:17 ist mehr als deutlich, es bedeutete die 2:1 Führung.
Jetzt ging es darum, im vierten Satz nahtlos an den Vorausgegangenen anzuknüpfen. Es gelang nach wiederum einer sicheren Annahme heraus, entwickelte sich das Geschehen zu Gunsten des SC Potsdam weiter, aber es war was zum 12:12 immer eng. Kein Team gelang ein Vorsprung und es war unübersehbar, die Gastgeberinnen wollen im Spiel bleiben. Danach konnte man sich auf 16:12 absetzen, eine vorentscheidende Phase des Satzes. Einmal mehr war es Brittany Abercrombie, welcher nahezu mit dem Ball „unmögliche“ Punkte gelangen! Das 25:20 war die Folge eines hinten raus überzeugenden Auftrittes des SC Potsdam, der mit einem 3:1 Sieg bei den Roten Raben Vilsbiburg abgeschlossen werden konnte.
Bereits am kommenden Samstag kommt es um 14.00 Uhr zum Rückspiel, was wieder bei SPORT1 original ab 13.55 Uhr verfolgt werden kann.
Hier geht es darum, möglichst mit einem erneuten Erfolg das Halbfinale perfekt zu machen. Vorausschauend äußerte Vanessa Agbortabi auf Sport1, „es muss nicht unbedingt ein drittes geben“.
Stimmen zum Spiel:
Sportdirektor Toni Rieger: „Wir sind nicht so gut in den ersten Satz gekommen, haben aber gut reagiert sowie agiert und relativ deutlich das erste Playoffspiel gewonnen. Das heißt aber noch nichts, wir müssen noch ein Zweites gewinnen und da wollen wir am Sonnabend anknüpfen“.
Vanessa Agbortabi: „Wir haben uns zu Beginn etwas schwergetan, wir wussten, dass es ein ganz hartes Spiel werden wird, wo wir alles geben müssen. Ab dem zweiten Satz haben wir zu unserem Spiel gefunden und in Sachen Leistungsvermögen da angeknüpft, was wir draufhaben“.
