Potsdam rückt in Gruppe C auf Rang zwei vor

Der SC Potsdam ist auf dem besten Weg, die Gruppenphase der CEV Champions League Volley zu überstehen. Nach dem 3:1 (20:25, 25:16, 26:24, 25:18) gegen Grot Budowlani Lódz stehen die Potsdamerinnen in Gruppe C wieder auf Rang zwei und haben gute Chancen, in die sogenannte Playoff-Runde einzuziehen. „Das ist heute ein sehr wichtiges Spiel“, hatte SCP-Chefcoach Riccardo Boieri noch direkt vor der Partie gesagt. „Heute fällt für mich eine Art Vorentscheidung, wer in die nächste Runde einzieht.“ Vor dem letzten Gruppenspiel am 16. Januar hat das Boieri-Team jetzt zwei Punkte Vorsprung auf Lódz.

Der SC Potsdam ging am Mittwoch durch einen Angriff über Suvi Kokkonen in Führung (1:0). Doch Lódz hatte gute Antworten parat und erzielte umgehend die erste eigene Führung (2:1). Während Marta Pol bei den Polinnen zu Beginn gut in die Partie fand, war es auf SCP-Seite Anastasia Cekulaev, die glänzte. Als Kokkonen dann zum zweiten Mal traf, lagen die Gastgeberinnen wieder mit 7:6 vorn. Doch auch diesmal meldeten sich die Gäste zurück und waren mit 11:10 wieder am Drücker. Beim Stand von 12:14 nahm SCP-Coach Boieri die erste Auszeit. Trotzdem zog Lódz weiter davon: Malgorzata Lisiak erhöhte auf 17:13. Nach dem 14:19 brachte Boieri auf der Diagonalposition Danielle Harbin für Taubner in die Begegnung. Das brachte neuen Schwung. Potsdam kam auf 20:22 heran. Aber die Gäste brachten den Satz anschließend souverän nach Hause: Die stark agierende Mackenzie May traf zum 25:20.

Harbin gelang mit ihrem 3:2 im zweiten Durchgang endlich wieder eine Potsdamer Führung. Damit schien der Knoten bei den Gastgeberinnen zu platzen. Cekulaev erzielte das 5:3 und später mit einem Ass das 11:7 und mit dem nächsten direkten Aufschlagpunkt das 15:7. So war eine Art Vorentscheidung im Satz gefallen. Der SC Potsdam setzte sich weiter ab. Die inzwischen überragend agierende Harbin traf zum 25:16 und damit zum 1:1-Satzausgleich. Die Diagonalangreiferin war es auch, die im dritten Durchgang den ersten Potsdamer Punkt erzielte. Obwohl den Gastgeberinnen danach in der Annahme zu viele Fehler unterliefen, sorgte die Amerikanerin dafür, dass Potsdam im Spiel blieb. Lódz lag in der Crunchtime aber wieder in Führung, hatte beim Stand von 24:21 dreimal Satzball. Doch Boieri griff in die Trickkiste und wechselte die zuvor lange Zeit verletzte Kristina Guncheva im Zuspiel ein. Was dann passierte, war unglaublich: Es ging ein Ruck durch das Team und Potsdam gewann den Durchgang noch mit 26:24.

In Satz vier brachte Boieri Zuspielerin Lazaro zurück in die Begegnung. Doch die Moral der Gäste schien jetzt gebrochen zu sein. Den Gästen aus Polen gelang wenig, sodass sich Potsdam mit 10:4 absetzte. Den inzwischen komfortablen Vorsprung baute das Heimteam auf 19:11 aus. Nach dem 24:18 gab es den ersten Matchball. Diesen nutzte Kokkonen zum 25:18. Kristina Guncheva, die Ende des dritten Satzes quasi die Wende im Spiel eingeleitet hatte, war nach der Partie überglücklich. „Ich bin immer motiviert“, so die Zuspielerin. „Und ich will nur eine Sache: Das ist der Sieg. So ist eben mein Charakter. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich endlich nach meiner Verletzung wieder spielen konnte.“ Lódz-Coach Maciej Biernat sagte hinterher: „Wir haben bis zum Ende gekämpft und waren besser als im ersten Spiel gegen Potsdam. Sie hatten im dritten Satz die Spielerin, die das Blatt gewendet hat. Dazu kann ich nur gratulieren.“

Ergebnis: 3:1 (20:25, 25:16, 26:24, 25:18)

Starting Six SC Potsdam: Suvi Kokkonen (Außenangriff), Tara Taubner (Diagonal), Anastasia Cekulaev (Mittelblock), Breland Morrissette (Mittelblock), Raquel Lazaro (Zuspiel), Rodica Buterez (Außenangriff) und Justine Wong-Orantes (Libera)

Zuschauer: 795

Most Valuable Player: Danielle Harbin (SC Potsdam)

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Foto: Ende des dritten Satzes kam Kristina Guncheva (Nummer 9) in die Partie und sorgte dafür, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging (Quelle: Nicol Marschall)

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