Potsdam trotzt dem Favoriten das Finale ab

Um 21:53 war die große Überraschung des Halbfinales perfekt, da brachte Laura Emonts einen von ihr perfekt gespielten Ball in der Hälfte des gegnerischen Feldes unter. So besiegte im zweiten Spiel der Serie „Best-of-3“ der SC Potsdam den SSC Palmberg Schwerin überraschend deutlich mit 3:0 (30:28, 25:21, 25:22) und zieht damit in das Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Allianz MTV Stuttgart ein.

Das Team von Cheftrainer Guillermo Hernandez zeigte auch in diesem tollen Match eine Leistung, die der Mannschaft nicht unbedingt zugetraut wurde und belohnte sich an diesem Abend verdient mit dem Einzug in die Finalspiele. Dabei hatte das Team mit den 2010 Zuschauern in der ausverkauften MBS Arena eine tolle Kulisse im Rücken, ja sie waren die siebente Akteurin auf dem Feld.

Die erwartete Aufstellung hieß Maja Savic, Sarah van Aalen, Hester Jasper, Anett Nemeth, Anastasia Cekulaev, Laura Emonts und Aleksandra Jegdic, analog des ersten Vergleiches.

Den begeistert mitgehenden Zuschauern wurde wieder ein packender Fight geboten mit spektakulären Ballwechseln von beiden Teams geboten.

Die Gastgeberinnen begannen etwas nervös, aber die Mannschaft fand dann schnell zum eigenen Rhythmus und konnte ausgleichen und sich zwischenzeitlich einen fünf Punkte Vorsprung erarbeiten. Aber Schwerin ist Schwerin und hatte eine Antwort parat, es stand 22:23! Jetzt kamen Erinnerungen an den ersten Vergleich, was die Satzlänge betrifft. Jedes Team hatte seine Möglichkeit den 25. Punkt zu machen, am Ende kam das 30:28 und 1:0 für den SC Potsdam, ein richtiger Stimmungsmacher.

Weiter ging es mit einer durchgängigen SCP- (8:6, 16:13, 21:17)Leistung und das überraschte schon. Diesem folgte das 25:21, was das 2:0 nach Sätzen bedeutet. Bahnt sich eine Überraschung in diesem für den weiteren Verlauf der Serie so bedeutungsvollen Spiel an?

Mit einem dritten Erfolg stehen die Gastgeberinnen im Finale, gewinnt Schwerin, geht es am Sonnabend weiter.

Ausgeglichen entwickelte sich jetzt das Geschehen in der MBS Arean. Jedes Team wusste, was das Ergebnis des dritten Satzes bedeutete. Und hart wurde um jeden Zähler gefightet. Kein Sechser konnte sich mit mehr als zwei Punkten absetzen, meist war das Ergebnis ein Unentschieden und das ging so bis zum 21:21. Dann hatte der SC Potsdam eine brillante Schlussphase, die von der Kapitänin Laura Emonts zum 25:22 dann beendet wurde.

Das bedeutete, der SC Potsdam steht im Finale 2023 und der SSC Palmberg Schwerin kann für ihre gezeigte Saisonleistung die Bronzemedaille in Empfang nehmen. Herzlichen Glückwunsch nach Mecklenburg-Vorpommern vom gesamten Team des SC Potsdam.

Mit 22 Punkte war Anett Nemeth die erfolgreichste SCP-Spielerin und wurde mit Gold als „MVP“ geehrt.

Vorstandsmitglied Toni Rieger äußerte nach diesem großartigen Auftritt seines Teams: „Vier Jahre in Folge in einem Halbfinale, wir wollten unbedingt, wie auch Schwerin in das große Finale. Das 3:0 klingt zwar deutlich, aber der SSC hat es uns extrem schwergemacht, denn sie haben hervorragend agiert. Am Ende sind wir verdient in das Finale eingezogen. Die Mannschaft hat es gut und phasenweise sehr gut gespielt. Es ist in dieser Saison das dritte Finalspiel. Es ist der absolute Knaller“.

Mit, „oh wie ist das schön“, verabschiedeten die Zuschauer lautstark ihr Team, den SC Potsdam.

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