Stautz im Interview: „Die Stimmung ist super“

Am 3. März trifft der SC Potsdam im DVV-Pokalfinale auf den Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart. Noch nie konnte das Team aus der Landeshauptstadt Brandenburgs die Trophäe gewinnen. Darüber hinaus gibt es auch nur wenige Spielerinnen im Kader, die überhaupt schon beim Final-Event in der SAP Arena in Mannheim dabei waren. Neben Anastasia Cekulaev, Veronika Djokic und Sarah Stiriz gilt das für Antonia Stautz. Die 30-Jährige spricht im Interview über das anstehende Volleyball-Highlight.

Frau Stautz, wie ist die Stimmung so kurz vor dem DVV-Pokalfinale?

Antonia Stautz: Die Stimmung ist super. Ich glaube, die Nervosität steigt auf jeden Fall, das kann man merken. Das war auch schon in den letzten Wochen zu spüren. Inzwischen sind wir in der Finalwoche angekommen. Und jetzt konzentriert sich natürlich jeder auf das Pokalfinale. Man kann es spüren: Wir haben Bock und sind heiß darauf, dass es losgeht.

Das ist schon ungewöhnlich. Schließlich wird es für Sie bereits die sechste Partie gegen Stuttgart in dieser Saison sein (bisher gab es zwei Begegnungen in der Champions League und drei in der Volleyball Bundesliga). Gibt es da überhaupt noch Geheimnisse zwischen beiden Teams?

Stautz: (lacht) Also so richtige Geheimnisse gibt es wahrscheinlich nicht mehr, aber es wird auf jeden Fall ein anderes Spiel. Denn der Pokal ist immer anders, das sagt man nicht nur so. So ist es auch tatsächlich. Wir haben Stuttgart ja schon geschlagen. Natürlich haben wir auch gegen Stuttgart verloren. Ich denke, es ist komplett offen, was in Mannheim – vor hoffentlich sehr vielen Zuschauern – passiert.

Aber irgendeine Überraschung haben Sie doch trotzdem parat, oder?

Stautz: (lacht) Das verrate ich nicht! Aber nein, man kann solche Dinge ja nicht verstecken. Wir haben schon einige Male gegeneinander gespielt. Und die Spiele wollten wir ja auch alle gewinnen. Deshalb haben wir da nichts verheimlicht oder anders gemacht, nur damit wir im Pokalfinale noch einmal eine Überraschung aus dem Hut ziehen, die den Unterschied ausmacht. Wir kennen uns alle. Stuttgart weiß, was bei uns passiert. Wir wissen, was bei Stuttgart passiert. Aber wir müssen natürlich versuchen, aus dem, was wir wissen, das Beste rauszuholen – damit wir das gewinnbringend einsetzen.

Es werden in Mannheim über 10.000 Fans erwartet. Kommt das eher dem SC Potsdam oder dem Allianz MTV Stuttgart entgegen?

Stautz: Ich glaube, das hat für beide Teams Vor- und Nachteile. Jede Mannschaft hat Spielerinnen, die es gewohnt sind und schon vor so vielen Zuschauern gespielt haben. Andererseits hat man aber auch unerfahrene Spielerinnen, die so eine Kulisse nicht kennen. Ich denke, es ist für beide Teams eine ähnliche Ausgangssituation. Und wer es letztlich schafft, sich schnell daran zu gewöhnen und das Publikum für sich zu gewinnen, hat sicher einen Vorteil.

Sie selbst standen ja auch schon einmal im DVV-Pokalfinale mit dem SC Potsdam, im Jahr 2021 – mitten in der Corona-Pandemie und damit vor leeren Rängen. Wie ist es speziell für Sie, vor so vielen Menschen zu spielen?

Stautz: Ja, das stimmt. In Mannheim habe ich tatsächlich noch nicht vor so vielen Zuschauern gespielt. Aber zum Beispiel im letzten Sommer mit der Nationalmannschaft in und gegen Brasilien. Da sind wir auch vor über 10.000 Leuten angetreten. Das ist schon eine coole Sache – und bei dem Länderspiel waren alle Zuschauer gegen uns. Aber es stimmt: Meine erste Erfahrung mit Mannheim, die zählt eigentlich nicht so richtig. Daher bin ich diesmal auch sehr aufgeregt und freue mich schon sehr auf das Erlebnis am Sonntag.

Einen Vorteil könnte es dennoch geben: die Regenerationszeit. Stuttgart musste am Mittwoch im Viertelfinale der CEV Champions League Volley bei Fenerbahçe Opet Istanbul ran. Potsdam hatte eine komplette Woche, um sich speziell auf Mannheim vorzubereiten. Wird das eine Rolle spielen?

Stautz: Ich denke schon, dass es eine Rolle spielen kann. Klar, sie haben weniger Regenerationszeit als wir und die Reisestrapazen. Aber ich glaube, sie sind so motiviert und fokussiert, dass sich das am Ende nicht auswirkt.

Einen Video-Vorbericht zur Pokalfinalpartie gibt es hier. Wer live vor Ort in Mannheim dabei sein möchte, bekommt unter www.ticketmaster.de und www.saparena.de im Moment noch Eintrittskarten für das DVV-Pokalfinale. Zu den Tickets für das Zwischenrunden-Heimspiel der Volleyball Bundesliga des SC Potsdam gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen geht es hier. Weitere Nachrichten vom Volleyball-Erstliga-Team des SC Potsdam gibt es hier!

Foto: Antonia Stautz spielte in dieser Saison mit dem SC Potsdam schon in der Champions League und in der Volleyball Bundesliga gegen Stuttgart (Bildquelle: Nicole Marschall)

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