Tolle Reaktion des SC Potsdam gegen den Ligaprimus

Im letzten Meisterschaftsspiel der Hinrunde unterlag der SC Potsdam dem bisher makellos agierenden Allianz MTV Stuttgart nach mehr als zwei Stunden mit 2:3 (22:25, 25:21, 25:20, 20:25, 3:15 ) und ließ die Gäste nicht mit den erhofften drei Punkten die Rückreise antreten. Damit beendeten die Gastgeberinnen ihre Hinrunde mit 18. Punkten.

Dabei zeigte das Team von Cheftrainer Guillermo Hernandez vor 714 Zuschauern in der MBS Arena eine deutliche, ja überraschende Leistungssteigerun gegenüber dem Auftritt von vor drei Tagen in Vilsbiburg, ja es war couragiert vom ersten Ballwechsel an, eine völlig andere Mannschaft. Mit dem Ergebnis 2:3 und den einen erkämpften Zähler für die Tabelle, erkämpfte sich der SC Potsdam ein Ergebnis, mit dem die allerwenigsten gerechnet hatten und das ausschließlich für die Gastgeberrinnen spricht.

Der SC Potsdam begann in der erwarteten Anfangsformation mit Marta Drpa, Alexa Dannemiller, Annegret Hölzig, Nia Grant, Sandra Szaboova, Eva Hodanova  sowie Aleksandra Jegdic (L) und ging schnell mit 8:4 in Führung. Danach fand Stuttgart besser in das Spiel und es folgte das 10:11. Nach einer Auszeit, brachte Guillermo Hernandez Silvana Chausheva (Außen) für Annegret Hölzig und das sollte sich auszahlen. Potsdam war wieder dominierend auf dem Feld und erkämpfte sich das 16:12 und den gutklassigen Fight offen gestalten. Der Tabellenführer musste all seine Routine zeigen, um sich heran zu kämpfen, was ihm auch gelang und konnte zum 21:21 ausgleichen. Am Ende stand es 22:25 und das war Schwerstarbeit für die Gäste.

Der SC Potsdam ließ sich aber durch diesen 0:1 Satzrückstad nicht entmutigen, sondern agierte couragiert und mit höchster Einsatzbereitschaft und legte schnell ein 4:0 vor und ließ sich auch beim zwischenzeitlichen 7:7 nicht vom eigenen Konzept abbringen. Über die Stationen 15:10, 21:19 folgte das hochverdiente 25:21 und der 1:1 Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeberinnen mindestens mit dem gegenwärtig überragenden Team der Liga Gleichwertigkeit und das überraschte schon, welcher sich den Auftritt in Brandenburg sicherlich einfacher vorgestellt hatte.

Aber auch der dritte Satz gehörte Potsdam und schloss sich nahtlos an den Zweiten an. Das Team von Guillermo Hernandez war hell wach und zeigte eine beeindruckende Leistung. Lag immer in Führung und das teilweise mit sechs Punkten. Dieses deutliche 25:20 wiederspiegelte dann auch von den Mannschaften gebotene wieder – Die Gastgeberinnen hatten das wohl, von den wenigsten erwartete, 2:1 auf die Habenseite gebracht. Kündigte sich da die Überraschung der Saison an?

„Ist das ein tolles Spiel, es macht riesen Spaß, da mit am Mikrofon dabei zu sein“, strahlte Lisa Rühl, die als Co-Kommentatorin für Sport1 tätig war.

Der vierte Abschnitt gestaltete sich dann offener, wo der SC Potsdam mit einigen Unkonzentriertheiten Stuttgart entgegen kam und das Punkten erleichterte. Nach dem 20:25 folgte der 2:2 Ausgleich in einem Klassespiel zweier gleichwertigen Mannschaften.

Der folgende Tiebreak hatte es in sich. Beide Teams wollten den Sieg und am Schluss war es Stuttgart, welches ihren mentalen Vorteil, einschließlich Routine anbringen konnte und diesen für sich dann klar entscheiden konnte.

Aleksandra Jegdic (Potsdam) sowie Roosa Koskelo (Stuttgart) konnten noch die Ehrung als „MVP“ entgegen nehmen.

„Wir haben vier Sätze auf einem ganz hohen Level gespielt, nur so kann man gegen ein Spitzenteam, wie es Stuttgart ist, bestehen, daran müssen wir anknüpfen“, bemerkte ein nicht unzufriedener Sportdirektor Toni Rieger zu diesem tollen Auftritt seines Teams.

Ein Ausruhen gibt es für den SC Potsdam nicht, denn bereits am Sonntag ist der Rückrundenauftakt um 16.00 Uhr, gegen den VC Wiesbaden und da möchte man das 2:3 aus dem Hinspiel korrigieren.

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