Volleyballerinnen des SC Potsdam: Erneut in Europa

Volleyball Bundesliga: Nach der Premiere im vergangenen Jahr starten die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam wieder im CEV-Cup.

Auf die Premiere folgt die Wiederholung für den SC Potsdam: Nachdem die Bundesliga-Volleyballerinnen im vergangenen Jahr erstmals am Europapokal teilgenommen haben, werden sich die Potsdamerinnen auch 2020 international präsentieren. Das teilte die Volleyball Bundesliga (VBL) am Montag mit. Neben Potsdam startet Pokalsieger Dresdner SC ebenfalls im CEV-Cup, dem zweithöchsten Vereinswettbewerb des Kontinents. Der Schweriner SC, bis zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs Tabellenerster der Bundesliga, ist direkt für die Champions League qualifiziert, Vizemeister MTV Stuttgart steigt dort in der Qualifikation ein.

Bei ihrem internationalen Debüt bekamen die Potsdamerinnen 2019 mit Dinamo Kazan direkt ein Schwergewicht des europäischen Volleyballs zugelost. Trotzdem schlug sich der SCP beachtlich, verlor das Hinspiel gegen den Champions-League-Sieger von 2014 mit 2:3 und das Rückspiel – beides im vergangenen Dezember – mit 1:3. „Ich würde gerne mindestens zwei Runden spielen. Es war natürlich schon ein Erlebnis gegen Kazan, aber das ist auch ein bisschen blöd gelaufen“, sagt Teammanager Eugen Benzel über den schweren Gegner.
Doch die starken Auftritte der Potsdamerinnen, die beim coronabedingten Abbruch der Bundesliga den dritten Platz belegt hatten, blieben nicht unbeobachtet. „Weil wir uns so gut verkauft haben, hat das so eine Welle gezogen in Europa, wir haben ein hohes Ansehen in den europäischen Ligen und bei den Vereinen gewonnen“, erzählt Benzel. Das macht er unter anderem daran fest, dass die SCP-Volleyballerinnen beispielsweise Einladungen zu Testspielen in Polen bekommen haben, für die auch die kompletten Kosten übernommen werden. Auch für Turnierteilnahmen gab es bereits Anfragen, „wo wir vorher nie eingeladen worden wären“. Und bei den Neuverpflichtungen sei es ein Faustpfand, wenn man mit dem europäischen Wettbewerb wuchern könne. „Das führt auch dazu, dass sich beispielsweise international erfolgreiche Spielerinnen wie Ana Tiemi Takagui für uns entscheiden, die sonst nicht kommen würden“, so Benzel.

Gegen wen die Potsdamerinnen in der ersten Runde des CEV-Cups antreten werden, entscheidet sich bereits am Freitag (13 Uhr), wenn der Europäische Volleyballverband die Paarungen auslost. Selbst ein deutsch-deutsches Duell gegen Dresden wäre möglich.

Dass der SCP das zweite Abenteuer Europa in Folge antritt, hatte auch mit der Zusicherung der Stadt zu tun, bei den Kosten für den Wettbewerb zu helfen, schließlich schlägt die Teilnahme mit einer fünfstelligen Summe zu Buche. „Anders als im Fußball bekommt man keinen Bonus vom Verband, wenn man international spielt“, erzählt Benzel. Das Hinspiel ist für den 20./21. Oktober terminiert, das Rückspiel soll eine Woche später steigen.

Stephan Henke/MAZ

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