3:2-Sieg gegen Vilsbiburg

Die drei Punkte waren zum Greifen nahe für den SC Potsdam, der am Ende doch „nur“ mit 3:2 (25:19; 25:17; 24:26; 25:19; 15:11) zu Hause gegen die Roten Raben Vilsbiburg gewann. Nachdem das Team von Trainer Davide Carli in den ersten beiden Sätzen den Gegner deutlich dominiert hatte, schlichen sich im dritten Abschnitt leichte Konzentrationsschwächen ein, die die Roten Raben gut nutzten. So entwickelte sich am Sonntagnachmittag für die 1.122 Zuschauer ein wahrer Krimi zwischen den Tabellennachbarn, der am Ende zu Gunsten des SC Potsdam ausging.

Carli begann anders als in Schwerin wieder mit Lisa Gründing neben Ivona Svobodnikova im Mittelblock, Ljubica Kecman und Roslandy Acosta auf Außen, Marta Drpa auf Diagonal, Denise Imoudu als Zuspielerin und Lisa Rühl auf der Libera-Position. Über die Zwischenstände von 8:5 und 16:12 sicherten sich die Potsdamerinnen am Ende souverän beim 25:19 den ersten Satz. Vilsbiburg kam nie mehr als zwei Punkte heran.

Der zweite Satz ging mit 25:17 sogar noch deutlicher für die Gastgeberinnen aus, die in allen Situationen sehr gut gespielt haben. Annahme, Aufschläge, Angriffe – fast alles funktionierte. Und auch die Bälle über die Mitte, die Vilsbiburg im ersten Satz immer wieder zum Erfolg führten, hatten Gründing und Co. nun mit einer tollen Blockarbeit gut im Griff.

Im dritten Satz legte das Team von Trainer Jonas Kronseder zunächst vor: 8:6 und 11:9 hieß es aus Sicht der Gäste, eher Potsdam beim 13:12 erstmalig in Führung ging. Doch auch diese hielt nicht lange: Beim 16:15 für Vilsbiburg ging es in die zweite technische Auszeit. Wieder kämpften sich die Carli-Schützlinge zurück: 16:16. Wieder zog Vilsbiburg davon: 21:19. Ein Ass von Ann-Marie Knauf sorgte für das 22:22. Beim 24:24 ging es in die Satzverlängerung, die aufgrund einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung mit 26:24 aufs Konto der Raben ging.

„Im dritten Satz hat sich etwas Nervosität in unser Spiel eingeschlichen“, resümierte Davide Carli nach dem Spiel. „Vilsbiburg hatte viel gewechselt und uns damit etwas verunsichert. Wir brauchen noch mehr Aggressivität und Erfahrung, um solch ein Spiel auch mal mit 3:0 zu gewinnen.“ Ähnlich sah es auch Roslandy Acosta: „Wir haben die Konzentration verloren und Vilbiburg hat den Moment genutzt. Wir wussten, dass es nicht leicht wird.“

Auch im vierten Satz führte die Gästemannschaft beim 14:10 schon recht deutlich und brachte den Vorsprung letztlich auch mit 25:19 ins Ziel. 2:2. Das Spiel, welches zuvor als 6-Punkte-Spiel von Trainer Carli betitelt wurde, musste demnach im Tiebreak entschieden werden. Hier boten beide Mannschaften den Zuschauern noch einmal alles. Es ging hin und her: 4:4, 8:8, 11:11. In der Schlussphase wurde erneut Ann-Marie Knauf für den Aufschlag eingewechselt. Und der Joker stach: Mit einer Aufschlagserie brachte die 24-Jährige den Sieg mit 15:11 nach Hause. „Das war ein superwichtiger Sieg heute“, so Carli. „Der Abstand zu den ersten drei Mannschaften ist groß, aber dahinter kommt eine zweite Gruppe mit uns, Vilsbiburg, Wiesbaden und Münster. Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten ist super wichtig.“ So stehen die Potsdamerinnen weiterhin auf Platz 4 und haben vier Punkte Abstand zum Fünftplatzierten aus Vilsbiburg, der noch ein Spiel weniger hat.

Als Sports&Travel-MVP wurden Marta Drpa vom SC Potsdam und Keao Burdine ausgezeichnet. In 10 Tagen, am Mittwoch, den 25. Januar treten die Potsdamerinnen beim VC in Wiesbaden an.

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