Ohne große Erwartungen und mit dem einzigen großen Ziel, das trainierte der letzten Wochen wettkampfnah anzuwenden, fuhr die zweite Mannschaft des SC Potsdam am Samstag nach Köpenick. Hier in der Spielhalle des diesjährigen Ligakonkurrenten erwartete das Team, um den neuen Trainer Björn Matthes ein langer und warmer Wettkampftag.
Der erste Gegner war gleich die Mannschaft des Turnierausrichters BBSC I. In dem Spiel sollte anfangs gar nichts funktionieren, was dazu führte, dass man den 1.Satz im Schnelldurchgang 9:25 verlor. Auch eine deutliche Leistungssteigerung im zweiten Satz reichte nicht, um das Ergebnis positiv zu gestalten. So verlor die Mannschaft auch den 2.Satz gegen das Berliner Team 21:25.(0:2)
Im zweiten Gruppenspiel traf man dann auf den Marzahner Volleyball Club. Die Mannschaft, die nächste Saison wieder als Regionalligist starten wird, wurde dieses Mal von Seiten der jungen Potsdamerinnen im ersten Durchgang deutlich beherrscht. Viel Druck im Aufschlag und eine Verbesserung in der Annahme und bei der Anzahl der unnötigen Eigenfehler, machten einen hohen Satzgewinn(25:12) möglich. Im zweiten Satz konnte diese Leistung leider nur bis kurz vor dem Ende konserviert werden, auch weil der MVC jetzt wesentlich besser in der Abwehr stand. Zu dem Zeitpunkt kam es dann zu einem echten Schlagabtausch, den jeder der Gegner für sich entscheiden wollte. Am Schluss setzte sich aber der MVC mit 28:30 durch und das obwohl Potsdam den Sack schon früh hätte zumachen können. Da die Turnierorganisation in den Vorrundenspielen maximal zwei Sätze vorgesehen hatte, trennte man sich 1:1 mit dem besseren Punkteverhältnis für die Brandenburgerinnen aus Potsdam.
Interessant deswegen, da man dadurch kurioser Weise doch noch ins Halbfinale gegen den MTV Mariendorf einziehen konnte, ohne zuvor auch nur ein Spiel gewonnen zu haben. Im Halbfinale, in dem man auf ein sehr erfahrenes Team traf, spielte auch eine altbekannte Spielerin. Regina „Regi“ Burchardt spielt seit dieser Vorbereitung neben ihrer Schwester auf der Außenannahmeposition beim MTV. Die Potsdamer Erstligaspielerin des letzten Jahres und ihre Mannschaft waren die erwartete harte Nuss. Erst im Spiel zuvor hatten sie einen anderen 3.Ligisten geschlagen und auch wenn der MTV nächstes Jahr noch Regionalliga und damit eine Liga unter den Potsdamer Mädchen spielen wird waren sie keinesfalls zu unterschätzen. Also legte die Mannschaft des SC Potsdam los und spielte sich von Anfang an in einen sehr guten Rhythmus. Angefangen von den immer besser werdenden Aufschlägen, über eine sehr gute Annahme, hin zu schnörkellosem Zuspiel und kraftvollen Angriffen. Am meisten zu überzeugen wusste die Mannschaft aber in der Block-Feldabwehr und bei den Sicherungsbällen, den Trainingsinhalten der letzten Trainingswochen. Dort konnte das Team wirklich ein ganzes Spiel lang ihren Trainer zufrieden stellen, der sich sehr über die abermalige Leistungssteigerung freute. Das Spiel war am Ende sehr knapp, dennoch hatte man gewonnen und das völlig verdient. Endergebnis im Halbfinale 2:1 (25:21, 24:26, 17:15).
Also hieß es nach einer Niederlage, einem Unentschieden und einem Sieg: Finale im ersten BBSC-Cup der Geschichte. Und wie es dann immer ist, war der Gegner ein alter Bekannter aus der Vorrunde. Es ging abermals gegen den BBSC I. Mit dem Bedürfnis nach Wiedergutmachung startete das Team in den ersten Satz. Getrieben von dem positiven Gefühl des Halbfinales konnte man auch im Verlauf ersten Satzes an die sehr gute Leistung des Halbfinals anknüpfen. So gewann man wie Rausch und Dank einer geschlossenen Mannschaftleistung den ersten Satz 25:21. So euphorisch und dynamisch man den ersten Satz aber auch gestalten konnte, so vorsichtig und beinahe kraftlos wirkten die Spielerinnen nun im zweiten Satz. Voran das lag bleibt zu klären, Fakt ist der Druck im Aufschlag war quasi nicht mehr vorhanden, die Fehler in der Annahme häuften sich und als Folge dessen bekam auch das Zuspiel und der Angriff immer größere Probleme. Am Ende verlor man sogar die davor so hervorragend eingehaltene Disziplin in Block-Feldabwehr, sowie das Sicherungsverhalten, was sich schlussendlich auch am Satzergebnis ablesen lässt. Die Youngsters verloren den zweiten Satz ähnlich bitter wie den ersten Satz im ersten Spiel 12:25 hieß es aus Sicht des SC Potsdam. Im fünften Satz konnte man sich zwar wieder zurück auf die Schienen bringen reichen sollte es aber nicht mehr gegen ein jetzt sehr gut aufgelegtes Team des BBSC. Endergebnis somit 1:2 (25:21, 12:25, 8:15). Bleibt an dieser Stelle festzuhalten, die Mannschaft hat schon viel umsetzen können allein es fehlt noch die Konstanz. Der Trainer und Mannschaft sind dennoch zufrieden mit einem 2.Platz und den Ergebnissen der Vorbereitung und konnten wichtige Hinweise für den weiteren Trainingsverlauf mitnehmen. Danke nochmal an den BBSC für ein sehr schönes und gut organisiertes Turnier. Jetzt heißt es volle Konzentration auf kommenden Sonntag, da startet die Drittligasaison des SC Potsdam II in Erkner, Spielbeginn um 15 Uhr Gegner Grün-Weiß Erkner.
