U13 gewinnt Bronze bei der Nordostdeutschen Meisterschaft

Am Samstag fand in Brandenburg an der Havel die Nordostdeutsche Meisterschaft der U13 statt. Wir hatten uns nach der Bronzemedaille bei der Landesmeisterschaft qualifiziert und waren gespannt, wie spielstark die Konkurrenten aus Berlin und Sachsen-Anhalt sind. Im Gegensatz zu den NODMs in anderen Altersklassen geht es in der U13 nicht um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Unser Team hat deshalb, wie in den vergangenen Jahren, nach der U13-Landesmeisterschaft fast nur noch auf dem Viererfeld trainiert, um die kommende U14-Saison vorzubereiten.

Als Drittplatzierter der Landesmeisterschaft erwartete uns eine schwierige Gruppe mit einem Landes- sowie einem Vizelandesmeister. Das Los ergab eine Gruppe B mit dem USV Halle (1., Sachsen-Anhalt) und dem Marzahner VC (2., Berlin). An Position 3 gelost, konnten wir das erste Spiel als Zuschauer verfolgen. Und wir hatten genug Zeit zu schauen, was auf uns zu kommt. Halle und Marzahn lieferten sich ein Spiel auf Augenhöhe mit fast 1,5 Stunden Spielzeit. Marzahn setzte sich dann am Ende durch und damit spielten wir zunächst gegen Halle.

Mit Sieg gegen Halle gestartet

Zu Spielbeginn überraschte uns der Trainer aus Halle mit der Aufstellung seiner zweiten Formation. Dies wussten wir zu nutzen und siegten problemlos mit 25:6. Im zweiten Satz spielte dann die erste Mannschaft und es war ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften kämpften um jeden Ballwechsel und es blieb lange offen. Einige Abstimmungsfehler sowie glücklose Angriffsversuche brachten Halle mit 24:21 in Front. Dann zeigten die SCP-Talente Nervenstärke und drehten den Spieß noch um. Kapitänin Emma konnte mit einem schönen Angriffsschlag den Satz und das Spiel beenden.

Zweiter Gruppensieg bedeutete Medaille

In der Spielpause vor dem Marzahn-Spiel wurde noch einmal besprochen, was nun besser funktionieren müsste um auch im Gruppenfinale zu bestehen. Klar war, dass der Sieger bereits eine Medaille sicher hat. Mit dem Wissen gingen die Mädels motiviert und konzentriert ins Spiel und zeigte eine sehr gute Leistung. Rike nutzte ihre Startchance sehr gut und mit einem insgesamt cleveren Spiel konnte ein deutlicher 2:0-Erfolg eingefahren werden. Erster Jubel brandete auf, da damit Platz 3 schon sicher war.

Schwere Spiele in der Zwischenrunde

Nach einer kurzen Mittagspause wurde neu ausgelost und wir mussten in der Runde 1-3 gleich gegen den Berliner Meister RPB Berlin antreten. Leider verschliefen wir hier fast den kompletten ersten Satz. Berlin stellte uns mit vielen zweiten Bällen und clever gepritschten Angriffen vor enorme Probleme. Auf unserer Seite wurde der Mut im Angriff nicht belohnt und fehlendes Rufen in der Feldabwehr sorgte für einen fast aussichtslosen 9:21-Rückstand. Nach einer Auszeit bei diesem Punktestand mit deutlichen Worten von Trainer Rossi, gelang eine tolle Aufholjagd. Leider belohnten wir uns nicht und gaben den Satz noch mit 21:25 ab. Durchgang 2 sollte beginnen wie der Erste, bei 0:4 und musste bereits eine Auszeit genommen werden. Im Anschluss gelang es uns in der Feldabwehr besser zu stehen und auch das Angriffsspiel wurde zwingender. Dies wurde mit einem am Ende souveränen 25:17-Satzgewinn belohnt. Im Tiebreak grüßte das Murmeltier erneut und wir lagen mit 4:10 hinten. Wiederum mit großem Kampfgeist und erstaunlicher Moral gelang es, sich heran und sogar vorbei zu kämpfen. Die letzten Ballwechsel waren – was Einsatz und Kampf von beiden Seiten anging – beachtlich. Viele knappe Entscheidungen sowie lange intensive Ballwechsel mit tollen Abwehraktionen sorgten für Hochspannung. Leider fehlte am Ende ein wenig Glück, taktische Cleverness und Mut, um die zwei Matchbälle zu nutzen. Somit ging das Spiel an Berlin, was zugleich bedeutete direkt im Anschluss gegen Brandenburg spielen zu müssen.

Im zweiten Spiel der Zwischenrunde gekämpft und doch verloren

Drei Spiele in Folge, eine unglückliche Niederlage vor wenigen Minuten und einige kleinere Verletzungen bewegten Trainer Rossi dazu, gegen den Dauerrivalen aus Brandenburg, erst einmal nicht mit der Stammformation zu starten. Außerdem hatte keine Spielerin bis zu diesem Zeitpunkt enttäuscht und somit verdienten sich alle ihre Einsatzzeiten. Erwartungsgemäß war dann gegen Brandenburg nicht viel zu holen, trotzdem wurden gute Spielzüge gezeigt und stark gekämpft. Im 2. Satz spielte dann noch einmal die vermeintlich stärkste Aufstellung an diesem Tag. Die Mädchen holten nochmal alles aus sich heraus und konnten von Beginn an in Führung gehen. Es war der beste Satz des Turniers, zumal wir auch diesmal mit Angriffsschlägen zu direkten Punkterfolgen kamen. Auch starke Abwehraktionen gegen die 1,80-Meter-große Hauptangreiferin der Brandenburger sorgten für ein U13-Spiel auf sehr hohem Niveau. Uns gelang es tatsächlich, den Satzausgleich zu schaffen. Im Tiebreak legten wir leider wieder einen schwachen Start mit vermeidbarer Unkonzentriertheit hin. Diesmal war allerdings nicht mehr die nötige Kraft da, um den Satz noch umzubiegen. Brandenburg gewann, doch wir lieferten einen großen Kampf.

Brandenburg siegte dann auch souverän gegen Berlin und wurde verdient zum Nordostdeutschen Meister gekürt. Herzlichen Glückwunsch!!

Trainer Rossi zieht positives Fazit

Mit dem 3. Platz und den gezeigten Leistung können wir sehr gut Leben. Wie eingangs beschrieben, spielten wir diesen Wettkampf aus dem U14-Training heraus, zudem fehlte mit Amelie noch eine Stammspielerin von der Landesmeisterschaft verletzungsbedingt. Allerdings nagen natürlich die beiden knappen Tiebreak-Niederlagen an uns, das müssen wir im nächsten Jahr ändern. Ein großes Kompliment an den Einsatz und die Moral der Mannschaft.  Pauline wurde noch von den Trainern zur zweitbesten Spielerin des Turniers gewählt und erhielt ein Shirt sowie eine Urkunde.

Vielen Dank an alle Eltern für die großartige Unterstützung. Wieder einmal waren von allen Spielerinnen, sogar von unserer verletzten Amelie, Eltern und Verwandte zur Unterstützung angereist. Das ist außergewöhnlich und wahnsinnig toll für unser Team!

So das war es glaube ich, oder …? Nein!

Natürlich muss erwähnt werden, was der VC Blau-Weiß Brandenburg da auf die Beine stellte. Ich habe noch keine NOM erlebt, die derart professionell und mit so vielen Helfern aufgezogen wurde. Dafür gibt es trotz aller fairen sportlichen Rivalität ein großes Lob von uns. Dass der Trainer nichts machen musste, außer seine Mannschaft zu betreuen, ist beneidenswert!

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